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ist nach den vorliegenden Untersuchungen nicht richtig.
Das eigentümliche Resultat findet wahrscheinlich darin seine
Erklärung, dass zu der damaligen Untersuchung nur direkt
gewonnener, nicht weiter gereinigter, glasiger Aldehyd an
gewandt worden ist, während bei der jetzigen Messung stets
glasiger, über die monomere Eorm erhaltener Aldehyd be
nutzt ist.
Verfasser hat ferner die Dielektrizitätskonstante und die
elektrische Leitfähigkeit des flüssigen und glasigen Succin-
dialdehyds bestimmt. Die erste Grösse ist bei den beiden
Modifikationen sehr verschieden. Der monomere Aldehyd hat
eine ungewöhnlich hohe Dielektrizitätskonstante, was auf eine
Absorption elektrischer Wellen hindeutet. Sie übertrifft die von
Drude 1 ) an einfachen Aldehyden, wie Acetaldehyd, gefundenen
Werte. Ihre Messung beim flüssigen Succindialdehyd ist sehr
schwierig, weil sich während des Versuches die spezifische
Leitfähigkeit fortwährend ändert. Diese hat anfangs den un
gefähren Wert 1.10~ s , sie sinkt innerhalb dreier Stunden auf
etwa 0,5.10 -5 . Die Leitfähigkeit des monomeren Succindialde-
hyds ist an sich sehr hoch, steht aber in Übereinstimmung mit
den höchsten an anderen Aldehyden von Waiden-) beob
achteten Werten. Die beträchtliche Abnahme der Leitfähigkeit
deutet auf eine molekulare Veränderung hin, äusserlich ist
indessen noch kein Unterschied zu bemerken.
*) Drude: Zeitschrift für physikalische Chemie: 23, 267 (1897).
*) Waiden: Zeitschrift für physikalische Chemie: 46, 103 (1903.)