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Das Ozonid enthält immer noch etwas Kohlenstoff zu
wenig, also Sauerstoff zu viel. Das ist wohl darauf zurück
zuführen, dass ein Teil des Peroxyds durch die Berührung mit
Wasser sich in die Säure umgelagert hat. Das normale Ozonid
gleicht in seinem Äusseren und seinen Löslichkeitsverhältnissen
dem Ozonidperoxyd sowohl wie dem nachstehenden Ozonid
CioüisOe.
Citronellalozonid CioiliaO«.
Die Lösung von Citronellal in Tetrachlorkohlenstoff wird
durch Ozon bei guter Kühlung in eine dickliche Flüssigkeit ver
wandelt, aus der sich das Ozonid beim Zugeben von Petroläther
abscheidet. Es wurde noch in der üblichen Weise gereinigt.
Die Analysen verschiedener auf dem angegebenen Wege
hergestellter Ozonide hatten folgende Resultate:
1. 0,1650 g Subst.
2. 0,1786 g Subst.
3. 0,1464 g Subst.
CioH, 8 0 6
0,3158 g COa
0,3374 g CO*
0,2768 g C0 2
Ber. C 51,3
Gef. 1. C 52,2
„ 2. C 51,5
„ 3. C 51,5
0,1118 g H 2 0
0,1170 g H ä O
0,0943 g HaO
H 7,7
H 7,5
H 7,3
tf 7,2
Dies Citronellalozonid ist ein farbloser, beständiger Syrup.
Er riecht äusserst stechend. Dies rührt vielleicht von kleinen
Mengen Formaldehyd her, die sich abspalten. Es ist in allen
gebräuchlichen organischen Solventien ausser Petroläther leicht
löslich, Explosiv ist es nicht. Beim Erwärmen mit Wasser
wird es schnell zersetzt.
Spaltung des Citronellalozonids.
25 g Ozonid CioHisOe wurden mit ca. 300 g Wasser
7a Stunde lang gekocht. Bis auf einen geringen Rückstand
geht alles in Lösung. Diese zeigt Wasserstoffsuperoxydreaktion
und reduziert Fehling’sche Lösung. Aus der Flüssigkeit konnten
2 g Aceton herausdestilliert werden; Acetonsuperoxyd, war in
geringer Menge vorhanden. Dann wurde das Wasser im Vakuum
verdampft und das zurückgebliebene Öl (18 g) bei 12 mm Druck