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Die weitere Untersuchung hat es sehr wahrscheinlich ge
macht, dass die Monozonide CioHn.Or, keine einheitlichen Körper,
sondern Gemische von normalen Monozoniden CioHibO.» und
normalen Diozoniden CioH lo 0 7 sind. Wären nämlich die Mono
zonide CioHibOs Ozonidperoxyde nach der Formel
>C. CH . CHo . CH 2 . C = CH . CHO = 0
CHa
oder
CHa
CHa
>C = CH . CHo . CHo . C. CH . CHO = 0,
V
Oa
CHa
wie es früher angenommen wurde, so müssten beim Waschen
mit Wasser und Natriumbikarbonat normale Ozonide CioHioCU
entstehen. Ozonidperoxyde verlieren nämlich bei dieser Be
handlung ein Atom Sauerstoff, wie von Harri es und seinen
Schülern in anderen Fällen gezeigt worden ist.
Die Citralmonozonide bleiben aber hierbei ganz unverändert,
wie durch Analyse festgestellt werden konnte. Für das Vor
handensein der ungesättigten Monozonide CioHmOa in den
Ozoniden CioHiuOs spricht die Tatsache, dass diese Brom in
Eisessiglösung entfärben. Und die Bildung von etwas Diozonid
CioHibO? geht aus dem Erwärmen der Ozonide CioHieOs mit
Wasser hervor. Hierbei werden sie leicht zerlegt. Die wässrige
Lösung reduziert Fehling’sche Flüssigkeit in der Kälte und gibt,
mit Ammoniak und Essigsäure gekocht, die Pyrrolprobe. Der
Aldehyd, welchen diese Reaktionen anzeigen, ist der Lävulin
aldehyd. Er konnte dadurch nachgewiesen werden, dass das
durch Wasserdampfdestillation aus der Reaktionsmasse erhaltene
Destillat beim Zusatz von essigsaurem Phenylhydrazin und etwas
Salzsäure das bekannte Phenylmethyldihydropyridazin vom
Schmelzpunkt 197° abschied; indessen ist die Menge davon
sehr gering. Als Hauptprodukt entsteht bei der Spaltung der
Ozonide CiüHutOo ein anderer, schwer mit Wasserdampf flüchtiger
Aldehyd, der sich nicht isolieren lässt. Ausserdem wurde die