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Die Nachahmungen der Worte der Engel „Gloria in excelsis
deo“ durch die Hirten sollte wohl die Lachlust der Zuschauer er
regen, wie schon Hohlfeld Anglia XI. p. 281 vermutet.
Die Anbetung selbst zeigt keine Anlehnung an den Text
der Bibel, ist vielmehr eigenes Werk des Dichters.*)
XVII. Adoration of the Magi.
Wie in den Y. PL und T. PI. folgt auf die Anbetung der
Hirten auch in unserm Zyklus der Besuch der Magier.
Als Vorlage kommt das Mathaeusev. II, 1—12 in Betracht;
denn die Pseudoevangelien weichen in dieser Erzählung nicht von
dem Text der Bibel ab.
Die Namen der 3 Könige: Balthazare, king of Saba, Melclii-
zar, king of Tarys und Jasper, king ot Ypotan and Archange finden
sich auch in sämtlichen übrigen entsprechenden Stücken angegeben.
P. Comestor führt sie ebenfalls an (Migne T. 198, col. 1542):
Nomina trium magorum haec sunt: Hebraice Appelus, Amerus,
Damasius; Graece Galgalat, Magalath, Sarachim; Latine Baltasar,
Gaspar, Melchior.
In dem „Pageant of the Shearmen and Taylors of Coventry“
redet der Engel sie so an (vers 725 ff.):
Kyng of Tawrus, Sir Jaspar,
Kyng of Arraby, Sir Balthasar,
Melchor, Kyng of Aginare,
To 3ow now am I sent. (E. E. T. S., E. S. 87.)
Auch in diesem Spiel zeigt sich wenig Berührung mit der
Vorlage.
Die Worte des 2. Königs zu dem König Herodes (pag. 166):
Balaam spake in prophecye,
A sterre xulde ful lovelye
Lythtyn upon mayd Marye,
Comyn of Jakobys kynne.
sind wieder Num. 24, 17 entnommen.
Die Aufforderung des Herodes p. 167:
But goth to fynde that J5e seche,
And yf Je knowe suche a leche,
And 3e hym fynde, I 5ow beseche,
Comyth a3en be me.
*) Vgl. dazu einen Hymnus an die Jungfrau Maria (Anglia XXVI, 165),
ferner Taylor, the Middle Engl. Rel. Lyrik. (Mod. Phil. V. 20.)
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