Full text: Die Quellen des sog. Ludus Coventriae

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auch die Worte der Spielanweisung: „Hic Salome tangit fimbriam 
Christi“, sind aus ihrer Vorlage wörtlich entnommen. 
Im Protev. Jakobi findet sich das Wort „fimbria“ über 
haupt nicht. 
Als klarer Beweis für die Benutzung des Pseudoev. Math, dient 
auch noch folg. Übereinstimmung: 
Im Pseudoev. heißt es: „et exiens foras clamare coepit et di- 
cere magnalia virtutum quae viderat et quae passa fuerat“. 
In dem Co. PI. finden wir ganz entsprechend: 
Of this grett meracle more knowlege to make, 
I xäl go teile it in iche place i-wys. 
Im Protev. dagegen wird sogar der Salome (von einem Engel) 
verboten, das Wunder weiter zu verkünden, vgl. cap. XX: 
„Et ecce vox ad eam dicens: Ne annuncies, quae vidisti magna, 
donec ingrediatur puer in Jerusalem“. 
Das Spiel schließt mit Segensworten Josephs.*) 
XVI. The Adoration of the Shepherds. 
Nicht so eng wie im letzten Spiel hat sich der Verfasser dieses 
bekannten Stückes an seine Vorlage, Lukasev. II, 8 — 16, angeschlossen. 
Nur wenig ist von der ursprünglichen Erzählung erhalten. Die 
Worte des Engels: „Gloria in excelsis deo“ und ihre Übersetzung: 
Joye to God that sytt in hevyn, 
And pes to man on erthe grownde! 
sind Luk. II, 14 entnommen. 
Merkwürdig sind die Namen, welche den beiden ersten Hirten 
gegeben werden: Maunfras und Boosras oder (pag. 158) Boosdras. 
Der dritte Hirt hat keinen besonderen Namen; er wird einfach 
„Tertius pastor“ genannt. 
*) Genau dieselbe Erzählung wie im Pseudo-Mathaeusev. ist auch in 
Caxton’s Infantia Salvatoris (herausgeg. von F. Holthausen, Halle 1891) cap. I 
und II enthalten. Jedenfalls wird auch dieser Bericht dem Pseudoev. Mathaei 
entnommen sein.
	        
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