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XII. Joseph’s Return.
Dem Inhalte nach schließt sich dieses Stück direkt an das
vorangehende an. Was die Quellen betrifft, so gibt Halliwell in
seinen Anmerkungen pag. 413 das Evangelium de nat. Mariae an,
Hone nennt als Vorlage für den ersten Teil das Evang. de nat., für
den zweiten das Protevangelium des Jakobus. Ileinsch schließt sich
der Meinung Halliwells an.
Der Stoff dieses Spieles findet sich nicht nur in diesen beiden
Evangelien, sondern auch im Pseudo-Mathaeusev. und auch in der
Historia Josephi fabri lignarii (Tischendorf, pag. 122—139). Am
nächsten von allen diesen Apocryphen kommt unsere Erzählung dem
Protevangelium des Jakobus, während das Evang. de nat. die wenigsten
Übereinstimmungen bietet.
Die Empfangsscene und Josephs Bestürzung über die Schwanger
schaft Marias entsprechen dem Bericht des Protev. Jakobi.
Folgende sarkastischen Worte Josephs pag. 119:
An aungel! alias, alas! fy for schäme!
ge syn now in that ge to say,
To puttyn an aungel in so gret blame.
Alas! alas! lete be, do way.
It was sum boy began this game,
That clothyd was clene and gay;
And ge geve hym now an aungelle name, —
finden jedoch nur im Pseudo-Mathaeusev. cap. X ihre Parallele:
„Ut quid me seductis ut credam vobis, quia angelus domini im-
praegnavit eam? Potest enim fieri ut quisquam finxerit angelum
domini et deceperit eam.“
Das Erscheinen des Engels, welcher Joseph aufklären soll, be
richten alle 4 oben angegebenen Apocryphen mit fast wörtlicher
Übereinstimmung.
Die Dankesrede Josephs für diese Aufklärung und seine Ent
schuldigung wegen seines falschen Verdachtes gegen seine Frau finden
sich jedoch nur im Protev. des Jakobus und im Pseudoev. Matthaei.
Im Pseudoev. cap. XI heißt es: „Joseph gratias egit deo“ und
weiterhin: „et consolatus est super Maria dicens: Peccavi quoniam
suspicionem aliquam habui in te.“
Eine Benutzung des Ev. de nat. Mariae ist ausgeschlossen. Wie
gezeigt, enthalten das Protev. Jakobi und auch das Pseudo-Mathaeusev.
die meisten Parallelen.