Full text: Die Quellen des sog. Ludus Coventriae

21 
Lameth: Que? c’est Cayn ? Traistre garson! 
Filz de putain, Je te tuer*! 
Traistre tu m’as deshonor<£, 
Par toy apparoist en ce lieu. 
Lameth : Have I slayn Cayme ? Alas ! what have I done? 
Thou stynkynge lurdeyn, what hast thou wrought? 
Thou art tlie why I scle byin so sone. 
Die im Co. PI. sich findende Spielanweisung: ..Hie Lamech cum 
arcu sua verberat adolescentem ad mortem“ beruht auf Comestors 
Worten: „cum arcu ad mortem verberavit eum“, im V. T. steht 
folgende Anweisung: „II le frappe de son arc“. Die Klagerede 
Lamechs über den an Cain begangenen Mord beschließt im V. T. 
wie im Co. PI. diese Episode, und ebenso erscheinen jetzt in beiden 
Spielen Noah, seine Frau, seine Söhne und deren Frauen, um Gott 
tür seine Gnade zu danken. 
Die Worte Noahs pag. 46: 
Alle this hundryd Jere ryght here have I wrought, 
This schypp for to make, as God dede byd me; 
gehen wie Ungemach pag. 114 bemerkt, auf P. Comestor Gen. XXXI, 
(Migne 198 col. 1082) zurück. 
Am Schluß trennen sich die Darstellungen des Y. T. und 
Co. PL, indem das letztere sich sehr eng an die biblische Erzählung 
anschließt. 
Die Worte der Anweisung: „Hic evolet columba; qua redente 
cum ramo viride olivae“ sind nach Gen. VIII, 11 gebildet. 
Das Spiel endet mit den Worten der Psalmen 113,3 und 114,1: 
Mare vidit et fugit, 
Jordanis conversus est retrorsum. 
Non nobis, Domine, non nobis, 
Sed nomini tuo da gloriam. 
V. Abraham’s Sacrifice 
Ebenso wie die vorhergehenden Spiele verrät auch dieses wieder 
Beziehungen zu den französischen Misterien, und zwar kommt nur 
Y. T. in Betracht. Während jedoch Y. T. die ganze Darstellung 
weit umfangreicher und entwickelter gibt und sich deshalb von dem 
biblischen Texte zum Teil weit entfernt, zeigt unser Stück eine viel 
einfachere und sicher ursprünglichere Fassung, welche dem Bericht 
der Vulgata noch recht nahe steht. So treten hier wie in der Bibel 
nur Abraham, Isaak und der Engel auf; im Y. T. finden wir da
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.