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Der Herr stellt sich mit den Worten: „Ego sum alpha et £2,
principium et finis“ den Zuschauern vor. Diese AV orte sind wörtlich
Apoc. I, 8 entnommen, vgl. Kamann, Anglia X, 290 Anmerk, und
Holthausen, Archiv 85, 426.
Den Monolog Gottes müssen wir als eigene Schöpfung des
Verfassers ansehen bis auf die AVorte:
I am oo God in personys thre,
Knyt in oo substawns.
I am the trewe trenyte,
Here walkyng in this wone;
There personys myself I se,
Lokyn in me God alone.
welche an das Symbol. Athanas. anklingen: „fides autein catholica
liaec est, ut unum deum in trinitate et trinitatem in unitate vene-
remur“.
Mit den AVorten: „Now wole I begynne my werke to make“
werden der Himmel und dessen Bewohner geschaffen.
In Bezug auf die Quellen des eingeschobenen Sturzes der Engel
gilt dasselbe, was Sievers in seiner Abhandlung über den Heliand
und die angelsächsische Genesis pag. 17 sagt: „Richtig ist, daß die
Engellehre des Mittelalters wesentlich auf Gregor zurückgeht, aber
das wenige, was wir hier brauchen, war viel bequemer aus anderen
abgeleiteten Quellen zu holen; namentlich seit Isidor Origg. VII, 5.
Sentt. I, 12 (vgl. auch III, 5) einen kurzen Auszug des AVissens-
würdigsten aus Gregors und Augustins Schriften zusammengestellt
hatte.“
Der Lobgesang der Engel: „Tibi omnes angeli, tibi coeli et
universae potestates, Tibi clierubyn et serapliyn incessabili voce pro-
clamant, — Sanctus! Sanctus! Sanctus! Sanctus! Dominus Deus
Sabaoth“ - ist wörtlich dem Hymnus: „Te deum laudamus“,
Strophe 2 und 3, entnommen (bei AVackernagel, Deutsches Kirchen
lied Bd. I, Nr. 26).
AVenn der Verfasser den Lucifer sagen läßt pag. 20 und 21:
I wyl go syttyn in Goddes se.
Above sunne and mone and sterres on sky,
so hat er an die AVorte Jesaias XIV, 13 — 14 gedacht: „13) In
coelum ascendam, super astra dei exaltabo soliuni meum sidebo in
monte testamenti in lateribus Aquilonis 14) Ascendam super altitu-
dinem nubium similis ero altissimo“.