Full text: Die Quellen des sog. Ludus Coventriae

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Zu erwähnen wären dann noch die Arbeiten von Thien: „Über 
die englischen Marienklagen“, von Taylor: The Middle English 
Ileligious Lyric“ und „Planctus Mariae“, außerdem von Traver: 
„The four Daughters of God“, welche sämtlich die für sie in Be 
tracht kommenden Abschnitte der Oo. PI. mit behandelt haben, so 
daß wir an den betreffenden Stellen auf diese Abhandlungen hin- 
weisen konnten. 
Aus dieser kurzen Skizze geht hervor, daß die Quellenfrage 
der Co. PI. noch lange nicht erledigt ist; welch’ dankbare Aufgabe 
ihre Untersuchung war, wird sich aus der folgenden Darstellung 
ergeben. 
Als Quellen für die Spiele unserer Sammlung kommen in 
Betracht: 
1. Die Bibel in der Vulgata des Hieronymus; 
2. Die Tatiansche Evangelienharmonie; 
3. Die Pseudoevangelien; 
a) D as Evangelium de nativitate; 
b) Das Pseudo-Evangelium Mathaei; 
c) Das Protevangelium Jakobi; 
d) Das Pseudo-Evangelium Nicodemi, bestehend 
aus: 
«) den Gesta Pilati, und 
ß) dem Descensus Christi ad inferos (latine A. 
und B.); 
4. Die lat. Kirchenväter und Historiker; 
5. Die Legenda aurea des Jakobus a Voragine; 
6. Lat. Hymnen des Mittelalters; 
7. Französische Mysterien, aus denen sich die spä 
teren Kollektivmysterien Frankreichs und die 
Chester Plays entwickelt haben; 
8. Mittelenglische Legenden; 
9. Das Drama ”The Harrowing of Hell“; 
10. Moralitätenspiele. 
Wenn wir uns nun angesichts dieser reichhaltigen und ver 
schiedenen Quellen fragen, ob man für sämtliche Spiele einen 
Verfasser anzusetzen hat, so müssen wir diese Frage verneinen und 
der Annahme zustimmen, daß verschiedene Dichter für die Ab 
fassung des Zyklus in Betracht kommen. Über die Anzahl und 
Einteilung der Gnippen, in welche unsere Sammlung zerfällt, hat
	        
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