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gelöst, mit Tierkohle aufgekocht und nach dem Auskristalli
sieren aus Eisessig umkristallisiert, aus dem der Körper in
langen, verfilzten, an den Enden fächerartig ausgebildeten
Kristallen erhalten wird.
Der Körper ist leicht löslich in Alkohol, Eisessig und
Aceton, ziemlich leicht löslich in Chloroform, Essigsäure
äthylester und Benzol; unlöslich in Ligroin.
Da der Körper bei etwa 203 Grad schmolz und bei
höherem Erhitzen unter Braunfärbung den charakteristischen
Geruch nach Benzonitril gab, lag unzweifelhaft der von
A nschü tz 1 ) beschriebene Dibenzoylharnstoff von der Formel:
C-H. • CO—NH
D O
>C : O
C 6 H 5 • CO—NH
Vor, was durch die Analyse bestätigt wurde.
A n a 1 y s e.
0,0881 g gaben 0,2160 g C0 2 und 0,0369 g H 2 0
Berechnet für C 15 H lä O s N s Gefunden.
C 67,12% " C 67,87%
H 4,51 ,, H 4,69 ,,
l>i]»hen.yliiiii(lazol und Diplienyloxytriazin.
C 6 H 5 • C—NH
\
/
C ' H
C 6 H 5 -C=N—C-OH
+
CgH. ■ C—N CgHj. • C—N—N
H. Biltz und Thankmar Arnd 1 ) fanden bei der
Einwirkung von Semicarbazid auf Benzoin bei höherer Tem
peratur ein gelbes Additionsprodukt einer Molekel Diphenyl-
oxytriazin und einer Molekel Diphenylimidazolon. Da es
von Interesse war, zu erfahren, ob auch das Diphenyl-
*) R. Anschütz und K. Schwiokerath, Lieh. Annalen. 284, 20
n. 23. (1894.)
') H. Biltz und Thankmar Arnd, Lieh. Annalen, 339. 258—262.
(1905).