Full text: Über die Chlorierung und Bromierung des Diphenylimidazolons

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man lg Diphenylimidazol mit 150ccm 10°/«iger Salzsäure 
zum Sieden erhitzt, bis alles in Lösung gegangen ist. Beim 
Erkalten scheidet sich das Salz in quantitativer Ausbeute 
in langen, farblosen, oft zu strahlenförmigen Gebilden zu 
sammengelagerten Prismen aus. 
Das chlorwasserstoffsaure Salz ist sehr leicht löslich in Al 
kohol und Essigsäure, leicht löslich in Chloroform und Benzol, 
schwer löslich in Essigsäureäthylester und unlöslich in Aether 
und Ligroin. 
Die von A. Pinn er 1 ) beobachtete Eigentümlichkeit des 
Körpers, sich in Wasser leicht, in verdünnter Salzsäure 
aber nur schwer zu lösen, fand ich bestätigt. 1 g löst sich 
in 10 ccm heißem Wasser, aber in fast 125 ccm 10%iger 
Salzsäure. 
Ein Schmelzpunkt ist nicht zu bestimmen, da das Salz 
bei etwa 139—140 Grad Salzsäure abspaltet und das dann 
zurückbleibende Diphenylimidazol bei etwa 205 Grad 
schmilzt, woher wohl der von A. Pinn er 2 ) beobachtete 
Schmelzpunkt 202 Grad stammen dürfte. 
Da das Salz sich schon beim Trocknen im Trocken 
schranke zu zersetzen beginnt, wurde es für die Analyse im 
Vacuumexsiccator getrocknet, gewogen und in Wasser gelöst, 
stark mit Salpetersäure angesäuert, und das Chlor mit 
Silbernitrat gefällt. 
Analyse. 
0,4108 g gaben 0,2280 g AgCl. 
Berechnet für C 16 H 12 N 2 , HCl Gefunden. 
Ci 13,81%’ CI 13,72%. 
Chloroplatinat. 
(C 15 H 12 N 2 ) 2 , H 2 PtCl 6 
Eine kleine Menge Diphenylimidazol wurde in ver 
dünnter Salzsäure gelöst, und Platinchlorwasserstofflösung 
zugegeben, bis sich beim Kochen bräunlich glänzende Kri- 
') A. Pinner, Berichte XXXV, 4139. (1902). 
’) Derselbe, Berichte XXXV, 4139. (1902). 
*) Francis ft. Japp, Journ. Chem. Soc. 51, 659. (1887).
	        
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