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Paul Dohm.
Platt zu fehlen, und die bei uns vorhandenen Namen werden
durch eingewanderte Kolonisten hierher gekommen sein, in die
Elbmarschen durch Holländer (Detlefsen I, 301, II, 496).
USS8S [1164] b. Wilster (vgl. Detlefsen I, 153).
116888 (1252—1279), wohl nicht dasselbe, »ute Hasse zu meinen scheint,
sondern bei Hamburg zu suchen.
Die heimische Form haben wir vielleicht zu sehen in Blankenese b.
Hamburg:
d1s.ulrin68s (1302) vom Brem. Wb. 3, 220 als ivciße Landzunge erklärt.
2. Bodennutzung.
-land.
Im Gegensatz zu Wasser, Moor und Sumpf heißt der be
wohnbare Grund und Boden überhaupt, abgesehen von Gestaltung
und Vegetation, land. Wegen dieser sehr allgemeinen Bedeutung
finden wir denn auch in den init -land gebildeten Namen eine
große Verschiedenartigkeit der Bestimmungswörter. In Flurnamen
begegnet das Wort in der Bedeutung Ackerland (Ramsauer,
Schriften des Oldenburger Ver. f. Altertums!, u. Landesgesch.
19, 25). Die Germanen haben es mit den Kelten und Slaven
gemein.
Bauland b. Ütersen: bukelande 1255, buggelande (terrula) (1256).
Brokenland Ksp. Großenaspe: brokeland 1316.
Gadeland Ksp. Neumünster: godeiande (1141). ([1200]). (1221), gode-
[iand..] 1221.
Groß-Grönland Ksp. Siiderau: gronlande 1293.
nortland 1289 Teil des Hgtms. Lauenburg.
Sommerland Ksp. Süderau: somerlande (1312). 1325.
Kammerland in der Kremperniarsch: 1300 Dell. I, 190, kamerlande
(1350) 8 — vgl. Kummerfeld.
kinderlant (terra) (1319) B, agri puerorum (1263) B b. Lübeck.
overjant (1360) 8 b. Schiffbek Ksp. Steinbek, vgl. overslag.
uetus terra 1221 i. d. Wilstermarsch.
nova terra 1369 8 Ksp. Haselau.
gamme.
Ein altes Wort für Erde soll nach Walther bei Andree,
Braunschweiger Volkskunde 96, der es zu der idg. Wurzel gliaina
(vgl. lat. lruinus, gr. /a/wzt) stellt, das vereinzelt in Namen be-