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Paul Dahin.
dem D. Wb. zu kule, wel, ae. uual, ags. vae'l, findet sich
namentlich an der Westküste für eine vom Wasser ausgespülte Tiefe
aiu Deiche.
Schwömmkolken b. Ofsenbüttel.
Kolksee b. Preetz und b. Stendorf.
Krummwehl Ksp. Marne.
Karkenwehl b. Lunden (vgl. Nd. Kbl. IV, 47).
pol.
Das volkstümliche Wort für schmutziges stehendes Gewässer
ist pol, ahd. pluol, nl. pol, ags. pol. „Godt hefft mi erreddet
tho Grobe vth dem Pohl vnde gesettet tho Lübeck vp
dessen Stohl“ begann unser Landsmann Johannes Stricker seine
Antrittspredigt (vgl. I. Volte, De düdesche Schlömer, Einleitung
S. 7).
Jettpohl b. Langmedel.
Poggenpohl b. Cismar u. ö.
sicht..
Eine Ableitung von sege dürfte zu sehen sein in sicht.
Neoc. II, 265 braucht siebter synon. mit bek.
Bökelbecksicht b. Oersdorf Ksp. Hademarschen.
sil.
Ein spezifisch fries.-nd. Wort für Abzugsgraben ist sil m.
Gehlensiel b. Moorhusen Ksp. Herzhorn.
Sielbek am Kellersee u. ö.
Auf die Vegetation beziehen sich
wed, wid.
Ein gemeingerm. Wort für Wald ist nrnd. wede (vgl. Falk
og Torp II, 430 f. u. Sach, Schleswig I, 83).
Wehdem'b. Reinbek.
Die Wiede b. Segeberg.
ris, writ, kratt.
Für reduzierten Wald finden sich ris Buschwerk, Reisig,
an. bris (vgl. Falk og Torp II, 111), writ verschlungenes Wurzel
werk und aus diesem hervorwucherndes Gestrüpp, zu ahd. ridan
winden, flechten, mhd. reide kraus (vgl. Nd. Kbl. VII, 92 ff.) und