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Paul Dohm.
knack, knacken Knorren, dickes Stück, sehen. Zu beiden wären
die gleichfalls vorkommenden aber unaufgeklärten Wörter karnap
und karnak leicht verständliche Streckformen, zumal für diese die
Bedeutungen Vorsprung, Erker feststehen.
Knabb Holz b. Groß-Bornholt Ksp. Hademarschen.
Karnap Gehölz im Lauenburgische», wo?
Karnak b. Nahe Ksp. Sülfeld.
■ balken.
Von der langgestreckten Form des betreffenden Landstücks
scheint die Bezeichnung kalken hergenommen zu sein, die sich
nach D. Wb. I, 1090 auf Streifen nicht gepflügten Landes be
zieht, wie engl, kalk Furchenrain. Auch die Vorstellung von der
Tragfähigkeit des Bodens gegenüber dem weichen Pflugland mag
für die Wahl der Namen mitbestimmend gewesen sein.
Der Jahrsche Balken b. Jahrstorf.
Lambalken b. Kummerseld Ksp. Rellingen.
Die Herleitungen aus dem slav. gorska vloka Berghufe und lamana
vloka abgebrochene Hufe von Bronisch sind abzureisen.
Auf Einteilung und landwirtschaftliche Benutzung beziehen sich:
esch.
Ein sehr altertümliches Wort für Saatfeld ist esch, ahd.
ezzisc, got. atisks, das Vom D. Wb. mit itan essen zusammen
gestellt wird, nach Schräder, llhlenbek, Kluge mit lat. aclor Spelz
verwandt ist. Ich möchte beide Ansätze kombinieren. Dabei spränge
zugleich eine entsprechende Erklärung von ackor als eßbare Frucht,
Brotkorn heraus (vgl. Hoops, Waldbäume 438). Der Stamm
et- sindet sich ganz entsprechend in ahd. ob-az, ags. of-et, mnd.
ov-et Obst, Baumsrucht. Jostes, Westfälisches Trachtenbuch 12 ff.,
hält esc.h für unser ältestes Wort zur Bezeichnung einer Ackerflur
und zieht auI diesem Ansatz interessante agrarhistorische Schlüsse.
Suhreesch b. Beldorf Ksp. Hademarschen.
Hansch, d. i. Hanesch b. Lütjen-Bornholt Ksp. Hademarschen.
Tornesch Kd.
almt.
Für das hd. alnaencle belegt Jellinghaus, Ztschr. 29, 211, in
der Gegend von Pinneberg wiederholt die Form alnat Gemeindebesitz.
De dürste Almt b. Ellerbek Ksp. Rellingen.