Holsteinische Ortsnamen.
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werf.
Ein interessantes Wort für den zum Schutze gegen Wasser
erhöhten Hausplatz ist werf (vgl. Heyne, Das deutsche Wohnungs
wesen 18), das in Dithmarschen zugunsten des allgemeineren wort
(s. 0.) in den Hintergrund getreten zu sein scheint (vgl. Rhamm,
Großhufen 82).
Dusentdüvelswarf b. Epenwöhrden.
Weitere Belege s. Ztschr. 33,151.
Die Flurnamen beziehen sich auf die Form des Geländes,
die Einteilung, Bodenbenutzung, die Gewässer oder die Vegetation.
Form des Geländes,
blik, blek.
Das weitverbreitete mnd. blik, blek steht zu nl. blak, mb.
bl ach im Ablautsverhältnis wie flicken, Heck zu Hach. Es
bedeutet eine Fläche Landes, bisweilen auch Beet, und bezieht
sich meistens aus kleinere holzfreie Stellen. Mnd. Wb. verzeichnet
B. cofte van deine rade en blic, dat bi sime huse lag aus
einer Mecklenburg. Urk. von 1250.
Parlblick b. Witlenborn.
Speckelsblick b. Krems.
Hag, flade.
In der Bedeutung kommen sehr nahe klag die Fläche,
Komplex von Stücken, die einem Besitzer gehören (Ramsauer 26)
Düpflach b. Thesdorf Ksp. Rellingen.
Langflach b. Renzel Ksp. Ouickborn.
und 6ade Ebene, engl. Hat (Murray IV, 293).
Im Fladen b. Brainmer Ksp. Neumünster.
plagge, pletz.
Ähnlich ist auch plagge platter dünner Rasen, Moor- oder
Heidescholle. Bei Grimm, Weisth. III, 134 ist plaggen offenbar
synon. mit heyde und zu beziehen auf noch nicht unter Kultur
genommenes Land.
Op'n Plaggen b. Hademarschen.
pletz bedeutet Lappen, Flicken (vgl. D. Wb. bletz und pletz).
Im Plepen b. Bovenau u. ö.