Holsteinische Ortsnamen.
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raghet 1327 b. Woldenhorn — ff. Detlefsen, Elbm. 1,231 f.; Ztschr.
29,289; Kluge, Etym. Wb. o. v. Raigras; Bronisch III, 3).
xsr äs8eonsnnr rutti rini 1327, reik rivi (1328) im Geb. der Beste.
Schülp Ksp. Nortorf: sonilebe 1320 (s. Ztschr. 29, 299; 33, 161;
Müllenhoss, Glossar zum Qniekborn s. v. Schülp).
Sierhagen Ksp. Altenkrempe: äs molen tu« der syraa [1340] S, vor
de syra [1340] 8, s. Anhang II.
Stelle Ksp. Weddingstedt: stelln 1329, (s. Ztschr. 33, 124).
Sühlen Ksp. Oldesloe: zule (1259), zulen 1288. 1291, zule 1293 —
(s- Ztschr. 29, 306).
Tarpenbek (Alster): ternelre 1245.
Willenscharen Ksp. Kellinghusen: xviidesoare (1259), vildeusoaren
(1267) — ;s. Schütze IV, 362, villa Ansgarii; Ztschr. 29,297, zu schar Ab
hang ; Bronisch III, 13 flat).).
Anhang I.
Die wichtigsten Kategorien deutscher Namen, die nicht in
Urkunden vorkommen.
Mit dem aus den Urkunden zusammengetragenen Namen-
material sind bei weitem die meisten in den holsteinischen Orts
namen häufig gebrauchten Grundwörter und vor allem die ältesten
zur Sprache gekommen. Indessen lvegen der Zufälligkeit der
Überlieferung und wegen der Beschränkung der Quellen mußte
die Behandlung manches interessanten Wortes unterbleiben. So
halte ich es für angebracht, hier in Kürze die wichtigsten Kategorien
von Nainen zusammenzustellen, für die mir keine alten Belege zur
Hand sind, die aber zur Vervollständigung des Landschaftsbildes
nicht unwesentlich sind.
Die hier in Betracht kommenden Namen sind fast aus
schließlich Flurnamen, deren vollständige Sannnlung ein ebenso
schwieriges wie verlockendes Unternehmen wäre. Über die Reich
haltigkeit und Verschiedenartigkeit derselben liefert bis jetzt den
besten Überblick die Arbeit von Jelliughaus, Ztschr. 29, 205 ff.
Wegen der Methode beachtenswert ist W. Ramsauer, Die Flur
namen im Oldenburgischen in agrarhistorischer Hinsicht, Schriften
des Oldenburger Vereins für Altertumsk. und Landesgesch. 19, 13 ff.
Auf menschlichen Anbau deuten die Grundwörter hütten,
keller, klus und koven.