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Paul Dohm.
Bedeutung mag auch der Wechsel des Geschlechtes in Zusammen
hang stehen: dieser geht aber keineswegs so glatt durch, wie es
nach dem D. Wb. den Anschein hat. Aus Holstein verzeichnet
Schütze III, 45 s. Io, loe eine sumpfichte bornigte Stelle; ein
grüner Platz; die Bedeutung ebene Flüche, die Jellinghaus (Ztsch.
29, 278) aus dem Dorfe Bark mitteilt, ist mir auch in Rensefeld
entgegengetreten: auf ehemaligen Baumbestand, vermutlich an den
Grenzen, weisen die als Bestimmungswörter unseltenen Baum
namen. Andere Bedeutungsmodifizierungen stellt Jellinghaus,
Wests. On. 95 zusammen.
Ist die Erklärung dieses auf niedersächsischem Gebiete weit
verbreiteten und zahlreich vorkommenden Grundwortes richtig, so
haben wir ein schönes Zeugnis dafür, daß der Waldesrand unseren
Vorfahren vornehmlich zur Siedelung einladend erschien. Auf
altem Slavenboden scheint Io als Grundwort nur in Flurnamen,
nicht mehr in Ortsnamen vorzukommen, wenn auch Umdeutungen
slavischer Namen in dieser Richtung hier vorgenommen sind.
Apeldör Ksp. Hennstedt: ? apelderlo 1218 (apeldern Ahorn, und.
krusepel).
abbeloghe 1327 b. Reinbek.
Alveslohe Ksp. Bramstedt: alvsrslo X, aluerslo 1286.
alteslo 1273 b. Stemwarde.
verlo (lapis) 1290 b. Wentorf Ksp. Hohenhorn.
Botel Ksp. Nortorf: boolo K.
greuenlo 1273 b. Stemwarde.
Hasloh Ksp. Quickborn: herslo 1253. 1288.
yteslo (fons) 1307, vtesloghbeke 1310 b. Stapelfeld.
Langelohe Ksp. Siek: langelo 1299, langhenloglie 1307.
Io 1285 Teil von Ütersen.
loghe 1307 später Rittersloh b. Grande Ksp. Trittau.
Lohe Ksp. Hemmingstedt: logbs 1329.
Oldesloe: tadeslo 1163, odislo 1188, oldeslo (1189), todeslo 1198/99,
odeslo 1212. fl228). 1247 (bestbezeugte Form).
Rütteln Ksp. Schenefeld: nutle 1247.
Remmels Ksp. Hohenwestedt: rainssiab (['1200]) — vainese Bärenlauch,
f reuetlo 1223 in Dithmarschen?
rugheloghe 1327 b. Woldenhorn.
rulo 1336 b. Hohenaspe.
Stellau Ksp- Rahlstedt: stenloghe 1307.
Öllerloh b. Ütersen: vllerlo ([1240]).