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NH 2
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CH.,-
CH,
-ft
-H
-H
-CH,
—H
N
H
(Der senkrechte Strich in den Figuren soll die Ringebene an
deuten.)
Welche von den beiden Formeln den einzelnen Isomeren
zuerteilt werden musste, darüber entschied das verschiedene
chemische Verhalten gegen Schwefelkohlenstoff.
Das a p-Aminopiperidin ergibt nämlich mit Schwefel
kohlenstoff, beide Komponenten in ätherischer Lösung, ein
in Wasser sehr leicht lösliches Thiocarbaminat vom Sp.
144—145 ° und der Formel CgHnNü. C . (SH) : S, welches
mit Sublimatlösung einen gelbroten Niederschlag erzeugt, der
beim Erhitzen weiss wird und kein Schwefelquecksilber ab
scheidet.
Mit Wasser gekocht, wandelt sich dieses Thiocarbaminat
in einen in Wasser schwer löslichen isomeren Thiokörper um,
der bei 187—188° schmilzt und identisch ist mit dem Körper,
den man direkt aus der alkoholischen Lösung von a p-Amino-
piperidin mit CS 2 erhält. Aus diesem Thiocarbaminat resul
tiert durch Sublimat unter Abscheidung von Schwefelqueck
silber ein thioharnstoffartiger Körper der Formel CgHisNaS vom
Sp. 77 °.
Das ß p-Aminopiperidin liefert, mit CS2 behandelt, ein
Thiocarbaminat, das zunächst bei 183—-184°, nach dem Um-
krystallisieren bei 197—198° schmilzt. Mit Sublimatlösung er
hitzt, ergeben beide Körper einen rotgelben Niederschlag, der
beim Erhitzen weiss wird. Eine dem vorgenannten thioharn-
stoffartigen Körper entsprechende Verbindung der /9-Reihe wurde