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dass die nicht durch die Ringebene festgelegte Valenz des
Stickstoffatoms aus der Ringebene herausgerichtet ist, wobei
sich also für jeden Fall zwei Möglichkeiten ergeben, die einer
labilen und einer stabilen Form. Den bisherigen Ausführungen
entsprechend, würden den Körpern demnach folgende Formel
bilder zukommen:
H-
H-
H
CHa—
CHa
NH,
—H
H
—CH»
H
H-N
a a, N: labil
NH» H
H—
H-
CH 3 -
CH»
—H
-H
—CHa
—H
H—N
ß a, N: labil
H —NH,
H—
H
CHa-
CHa
-H
H
-CHa
H
N-H
a b, N: stabil
NH» H
H-
H
CHa-
CHa
—H
H
-CHa
H
N-H
ßb, N: stabil
Von diesen vier theoretisch möglichen Körpern sind aber nur
das «b- und das ß b-p-Aminopiperidin bekannt, die sich beide
als stabil erwiesen haben.
Dagegen sind von den Thiocarbaminaten der u- und
/Ö-Reihe je zwei Modifikationen bekannt. Ihre Verschiedenheit
ist nicht dadurch bedingt, dass sie di- oder polymolekular
sind; denn die Molekulargewichtsbestimmung nach der Methode
der Gefrierpunktserniedrigung ergab unzweideutige Resultate
dafür, dass die Thiocarbaminate monomolekular sind: