314 XXXVIII. EX CHRONICO HANSEATICO a B. STEGMANN COMPILATO.
do eyn des bichofis festeste slos Kus[tö] d) genant; daruf hatte der biscbof seynen schacz, den krigeten sy
weg, went der bischof war selber nicht auf dem slosse, sunder her war in Norde bodde e), umb folk unde
hülfe zcu holen, und hatte das slo 3 seynem stadtholder befolen, der gab is auf. Szo eroberte der konig alle
Fynlant eyn mit iren festen.
Item umb pfyngsten und s. Johannis baptisten 0 weren etliche tagefart zcwischen dem konige von
Dennemerket und Lubeck der stete wegen. Dy Lubschen wolden vom konige haben gehalten dy alte pry-
vilegia und gerechtickeit; und was schaden dy stete von im und seynen vorveteren geleden hatten, das solde
er bezcalen, und dy newe zcölle und newe nyderlage solde er abstellen; darczu solde er das reich zcu Sie
den abtreten und dor ins lant kayn regiment haben, bsunder dy stete wolden is also machen, das dy Swe
den im solden alle jar trybut geben. Auf das sullicb eyn vortrag feste wurde gehalten, so wolden dy stete
do vorsteen und borge do vor seyn, wy is gemacht wurde. ( Etiam JJitmarsiam renuntiaret ; rex vero om
nia rejicit, quare civitates bellum contra eum decernunt). — -
(Gedanenses 10 majores et 3 minores naves d. 26 Augusti 1322 emittunt, quas tempestas in nocte
inter 28 et 29 Augusti supervenit et unam e majoribus prope Bornholm demergit). Dy anderen IX grosse
schiffe mit den kleynen segelten vort dan und quomen bey dy anderen schiffeng, dy vorsammelt woren
aus den steten mit den Sweden, dy woren zcuvoren gewest, er dy Daucziker quomen, zcu Bornholm und
hatten das lant gebrantschaczet und gewunnen do das slos Hamerszhawsen oberhobet mit gewalth) und ir-
slugen darauf das volk todt, ober II e manne. Do sy dy guter hatten weggenomen, vorbranten sy das slos;
auf dem selbigen slosse funden sy gefangen sitezende eynen bischof aus Denemerkt von Fune, her Bilnake
genant i); den hatte do der konig gefangen; den furten dy Lubickschen van do gefangen zcu Lubeck. Dy
Lubeckschen mit den Sweden und aus den anderen steten segelden in den Sunt und branten Helschenor und
Köckk) und ander pleckeL mer aus und furten den rawb mit sich zcu Lubeck. Dis ist gesehen czuvoren,
ee das dy Danczker schiffe bey sy quomen. Darnoch erst quomen dy Danczker schiffe bey dy Lubekschen
und Swedischen schiffe und hatten sich auch gerne beweiset und boten dy anderen, das [sie] wolden wider-
umb wenden auf dy vyande mit yn. Das wolden sy nicht thun, bsunder dy Lubeckschen segelten zcu
hawsm) und santen etliche schiffe mit volke mit den Swedischen schiffen in Sweden und suchten iren nutez.
Und eyn iglicher aus den steten segelten zcu haws. Der Danczker grosse unkost mit der reise war
ganez weynig ader nichtis lobes wert. Sy woren aus von Denczke bey III. wochen und quomen
so czu haws. Item also disse Dewtsche [und] Swedische [schiffe] mit der Danczker schiffen aus dem
Sunde lifen, quam eyn scherbot aus Sweden gesant und brochte zceytunge, wy das Seweryn Norbu
queme mit seynen schiffen aus Fynlant geladen mit grossen gute und wolde segelen in Dennemerkt, dar
mochten sy auf warten. Sunder sy wolden nicht harren und segelten van dannen. Darnoch den drut-
ten dag do quam des koninges herfurer Severyn Norbu mit XL schiffen gros und kleyn aus Fyn
lant geladen mit grossem gute an silber, gelt und golt, kelliche und creutcze und des bischofis schacz aus
Fynlant von dem slosse Kus[tö] und ander gute mee, das brochte her zcu Kopenhagen; dis mochten dy
stete mit den Sweden wol gekregen haben, hetten sy wolt im Sunde lenger harren. Do dy Lubickschen in
Sweden quomen, lifen sy vor den Stoxholm und hülfen dar den Sweden dy stadt und slos belegen, szo
das in der stadt und auf dem slosse wart gros jammer. Do woren inne vele krigeslewte, Dewtsche knechte,
Schotten, auch Franczoser; der storben vele am schorbauche n) und hunger und ander kranckhayt, dy borger
auch ander volk lifen des nachtis aus der stadt, so das do weynich volk inne hieb. Zcu deme letezten
wart is so getedynget, das des koniges krygesvolk wart gegunt frey und gesunt aus dem Stoxholm und
aus deme in Dewtschland zcu segelen. So wart dy stat und slos aufgegeben. A. D. XXII auf s. Johannis
baptisten tago) nam Justof Erickson gubernator ober Swedenreich den Stoxholm slos und stadt mit macht
eyn. Ane Fynlant hilt sich noch eyne kleyne zceyt; aber nicht lange dornoch goben sy sich auch also dy
anderen p). Item also der Stoxholm war aufgegeben, so logen do vor der stadt dy YII schiffe, also vorge-
screben steet, dy der konig im Sunde lys dy guter ausnemen noch bey gutem vrede der stete mit dem
konige und mosten mit vitalge zeum Stoxholm gezewungen segelen, welliche schiffe zcu Danczke zcu haws
horten. Dyselbigen behilt disse here aus Sweden und wolde sy den Danczkern nicht wider geben.
d) Kustö paulo plus miliario ab urbe Aboensi meridiem versus distabat. Hoc jam in mense Majo contigit. e) Lege :
Norrbotten; proprie borealis sinus maris Baltici erat, sed postea provinciæ circumjacentes idem nomen acceperunt. Arvidus
Kurk episcopus statim post ad Sveciam fugere tentavit, sed in transitu immersus est (v. P. Svart 1. c. 54 et Juusten, Chron.
episc. Finland, ed. Porthan, Helsingfors 1859 in 8:vo pag. 596;. f) D. 8 et 24 Junii. g) Die 4 Septembris Geda
nenses sociorum naves invenerunt (Allen 1. c. III. 2 pag. 322), h) D. 16 Augusti (Allen 1. c. 319). i) Jens An-
derssen Beldenak, episcopus Ottoniensis. k) Köge in Sialandia. 1) Fleche, oppidula. m) Jam die 5 Sep-
tembr. (Allen 1. c. 322). n) Skjörbjugg, stomacace. o) Die 24 Junii 1523. Literæ vero de urbis et arcis reddi
tione jam die 16 et 17 Junii scriptas sunt et oppidum verisimiliter jam d. 19 Junii portas aperuit (v. Gustaf I:s Registratur I,
pag. 90 sqq.). p) In Octobri ejusdem anni Finlandia recuperata erat.