Full text: Ein Beitrag zur Langeschen Injektionsbehandlung bei Ischias

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2 ) Münchener meil. Woche lisch rill 11)07, S. 903. 
Wärme mit Ruhigstellung des Beins, noch immer die souveränen 
sein. Im llebrigen ist aber dieser Methode auch in der Hand 
des praktischen Arztes entschieden eine Zukunft beschieden, da 
sie technisch leicht ausführbar und bei Befolgung der angege 
benen Cautelen auch vollkommen ungefährlich ist, wie bereits 
Quinke 1 ) auf dem Kongress für innere Medizin entgegen den 
Bemerkungen G o 1 d s c h e i d e r s - Berlin 1 ) hervorgehoben hat, 
Aus diesem Grunde hat sich auch bereits diese Methode an 
vielen Orten Eingang' geschafft. 
Jedenfalls hat sich durch diese Behandlungsmethode die 
Behandlungszeit der Ischias enorm verringert und die Wieder 
kehr von Recidiven ist, wenn nicht ganz verhindert, jedoch in 
den meisten Fällen sehr hinausgeschoben worden. Definitive 
Heilungen werden immer noch von der Fernhaltung erneuter 
Schädlichkeiten abhängig' sein 
Solange wir über die pathologischen Veränderungen, die 
der Ischias zu Grunde liegen, nichts Genaueres wissen, können 
wir auch über die zur Restitutio ad integrum nötigen Vorgänge 
wenig' sagen. Wir sehen aber bei der Infiltration in die Nerven 
scheide in einem grösseren oder kleineren von der Tiefe des 
Einstichs abhängigen Gebiete des Nerven ein Oedem auftreten, 
das die äussere Nervenscheide dehnt und die einzelnen Nerven- 
fibrillen oft bis zum Knie hinunter auseinander drängt. Vielleicht 
werden durch diese Durchspülung des interstitiellen Gewebes im 
Nerven Krankheitsproducte, die die Schmerzen im Ischiadicus- 
gebiet hervorrufen, entfernt, möglicherweise bewirkt auch die 
mechanische Dehnung des Nerven einen ähnlichen Heilungsvor 
gang, wie er bei der blutigen und unblutigen Dehnung des 
Nerven auf andere Weise zustande kommt. Andererseits wäre 
es möglich, dass wie nach Langes Vorstellung durch die hier 
wirksamen mechanischen und chemischen Momente eine leichte 
reactive Entzündung hervorgerufen wird, die durch Erhöhung 
des Gewebsstoffwechsels die günstigen Bedingungen für den 
Heilungsvorgang schafft. 
Am Schluss meiner Arbeit spreche ich Herrn Geheimrat 
Quinke für,, Stellung des Themas und IJeberlassung der 
Krankengeschichten, sowie Herrn Privatdozenten Dr. W a n d e 1 
für seine vielfache Anregung und Anleitung bei Ausführung 
derselben meinen herzlichsten Dank aus,
	        
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