Full text: Ein Beitrag zur Langeschen Injektionsbehandlung bei Ischias

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Später bildete es grosse Blasen und heilte prompt unter Wismut- 
binde ab. 
Von unseren 44 Bällen wurden 28 mit 1, 11 mit 2 In- 
jectionen behandelt, bei 2 Patienten wurde 3 mal, bei 2 weiteren 
4 mal injiciert, während 1 Kranker sogar 5 Injectionen bekam. 
B ast alle diese 69 Einspritzungen wurden an der typischen Stelle 
zwischen Trochanter major und tubcr os.sis ischii gemacht, nur 
2 am unteren Glutaealrand, während 3 mal in- den Nervus pero- 
naeus injiciert wurde, um die nach einer oder mehreren In 
jectionen an der typischen Stelle im Gebiet dieses Nerven zu 
rückgebliebenen Schmerzen zu beseitigen. Eine Uebersicht über 
die Zahl der Injectionen und deren Erfolg' giebt folgende kleine 
Tabelle. 
Zahl der Injectionen 
voll 
Erfolg 
halb 
keiner 
28 X 1 Injection .... 
20 
7 
i 
11 X 2 „ 
7 
3 
i 
2X3 „ 
1 
i 
2X4 „ ..... 
— 
1 
i 
1X5 „ ..... 
— 
1 
— 
1 
27 
13 
4 
44 
Die Resultate in unseren B ällen waren folgende: Von 
unseren 44 Kranken 1 ) verHessen 28, ca 64% geheilt das Kranken 
haus 12 weitere Kranke (27%) wurden zum Teil wesentlich 
gebessert, während in 4 Bällen jeder Blrfolg ausblieb. Diese 
Zahlen stützen sich auf die Angaben, die in den Kranken 
geschichten niedergelegt sind und in ca. % der Bälle durch eine 
jetzt erfolgte briefliche Umfrage kontrolliert wurden. Leider 
erhielt ich nur in 27 Bällen definitive Antwort. 
Durch diese Umfrage bei den Patienten erfuhr ich auch, dass 
sich bei den 27 Bällen 5 mal ein Recidiv später eingestellt hatte, 
und zwar 1 —15 Monate nach der Entlassung. Dass nach dieser 
Behandlung überhaupt ein Recidiv auftritt, ist an sich nicht zu 
verwundern, da die Patienten meist arbeitenden Bevölkerungs 
schichten angehörten, die zur Schonung' keine Gelegenheit hatten, 
zumal sie in der Hauptsache Berufen angehörten, die ausser 
ordentlich leicht Erkältungen ausgesetzt sind. Bis waren unter 
unseren Patienten 3 Ziegler, 11 Landarbeiter, 14 Maurer und 
Bauarbeiter, schliesslich 2 Schmiede und 1 Nieter, der durch * 6 
*) Ueber 15 dieser 44 Fälle bericlilele bereits Dr. Keil ermann (Münchener mcd. 
Wochenschrift 1906, S. 336) am 6. Mai 1905 in der Med. («esellscliatt zu Kiel. Er gibt 
6 Heilungen, 4 wesentliche Besserungen. 2 geringere Besserungen und 3 Misserfolge an.
	        
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