Full text: Ein Fall von Leberruptur

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Raumes oberhalb der Leber wird immer noch Lebergewebe 
mit entfernt. 
I. VI. Temperatur normal. Vom 3. VI. an jeden 
3. Tag Verbandwechsel. 
II. VI. Excochleation des Raumes oberhalb der Leber 
mit scharfem Löffel, wodurch massenhaft abgequetschte 
Lebergewebe mit entfernt werden. 
12. VI. Vom 12. VI. tägl. 1—2mal normaler Stuhl; 
vorher hin und wieder Ausfall des Stuhles. Das Körper 
gewicht beträgt am 15. VI. 96 Pfund; am 19. VI. 99 Pfund; 
am 2. VII. 101 Pfund und am 9. VII. 104 Pfund. 
1. VII. Vom 1. VII. an scheint die diffuse Sekretion 
zum Stehen zu kommen; die Höhle wird jetzt gleich beim 
Durchspülen frei von Sekret gefunden. Das durchgehende 
Drain wird entfernt und die vordere und hintere Öffnung 
nur noch durch je ein kurzes Drain offen gehalten. 
10. VII. Entfernung der Drains. 
23. VII. Wunden sind vernarbt bis auf einige kleine 
granulierende Stellen vorne. Allgemeinbefinden sehr gut. 
Lungenbefund normal. Atmung noch etwas oberflächlich; 
Gang und Körperhaltung etwas nach vorn übergebeugt. 
Pat. wird in medico-mechanische Behandlung entlassen. 
Von den sonst üblichen drei Hauptsymptomen bei 
Bauchquetschungen, Shock, Kontraktion der Bauchdecken 
und Erbrechen haben bei unserm Fall die beiden ersten 
nicht festgestellt werden können. Das Erbrechen ist wohl 
auf die Kontusion des Bauches und eine Reizung des 
Peritoneums zurückzuführen. Charakteristische Merkmale 
für Leberverletzungen sind die Angaben des Patienten 
selbst: daß das Trauma die rechte obere Bauchgegend ge 
troffen hat, ferner werden in der Lebergegend spontan und 
beim Betasten die größten Schmerzen geäußert. In unserm 
Fall ließ sich eine Dämpfungszone durch Perkussion nicht 
feststellen, was bei größeren Blutungen aus der Leber 
sonst immer der Fall ist.
	        
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