Full text: Zur Casuistik der spastischen Pylorusstenose im Säuglingsalter

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immer ungünstiger gestaltete, wird das Kind Herrn Prof, 
v. Starck zugeführt, mit der Wahrscheinliehkeitsdiagnose: 
Pylorusstenose und Spasmus. 
20. V. 05. Status: Sehr mageres kleines Kind. Gewicht 
mit Jäckchen und Windeln 2900, liegt mit etwas nach hinten 
gebeugtem Kopf in Seitenlage im Bett. Arme und Beine 
leicht gebeugt, setzen dem Versuche, sie zu strecken, starken 
Widerstand entgegen. Finger in Geburtshelferstellung. 
Kopf und Gesicht bietet sonst nichts besonderes; ebenso 
die Brustorgane. Bauch im ganzen etwas aufgetrieben. 
Leberrand deutlich durch die dünnen Bauchdecken sichtbar, 
3 Finger breit unter dem Rippenrand in der rechten Mamillar- 
linie, zieht schräg durch die Mitte des Epigastriums nach 
links und oben. 
In der Magengegend sieht man eine auffallend lebhafte 
Peristaltik. Unter dem mittleren Teil des linken Rippenbogens 
erscheint eine kuglige Vorwölbung, die nach rechts und 
unten weiterschreitet, zunächst an Höhe noch zunehmend, dann 
niedriger werdend, ca. 5—10 Sekunden bis eben jenseits des 
Nabels, mitunter fast die rechte Mamillarlinie erreichend. 
Die Richtung der Peristaltik ist von links oben nach rechts 
unten, nicht immer in gleicher Weise abbrechend; mitunter 
kommt eine deutliche Sanduhrform des Magens zustande. 
Mitunter wölbt sich der ganze Magen wie ein länglich, 
kugliger Körper steif gegen die Magenwand vor und ist 
leicht in seinen Grenzen abzutasten. Auch bei sehr lebhafter 
Peristaltik scheinen keine Schmerzen aufzutreten, sondern nur 
unmittelbar vor dem Erbrechen kommen Schmerzens- 
äußerungen. Auch kein Schmerz beim Trinken oder un 
mittelbar hinterher. 
Solauge das Kind wacht, kommt die Magenperistaltik 
nicht zur Ruhe; im Schlaf hört dieselbe mitunter auf, wird 
aber durch leichte Palpation hervorgerufen. 
Die Abtastung der Mageneonturen im Zustande der 
Magensteifung ergiebt keinen Tiefstand der großen Curvatur. 
Die pars pyloriea ist wahrscheinlich erweitert, da die peri 
staltische Welle bis jenseits des Nabels wandert.
	        
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