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erloschen sind, sondern auch die Ernährung vernichtet
erscheint. Das Aufhören der Ernährung kann allmählich
erfolgen und ist oft infolgedessen schwer erkennbar. Wir
bezeichnen dies als Nekrobiose. Die Nekrose erfolgt
schneller, oft im Verlauf weniger Stunden, v. Reckling
hausen definiert den Vorgang folgendermaßen: „Die
Nekrose ist als erfolgt zu bezeichnen, wenn ein Gewebs-
abschnitt an den raschen Metamorphosen, die seine gleich
artigen Nachbarn erfahren, nicht partizipiert. Sie ist evi
dent, wenn ringsum die entzündlichen Veränderungen dem
Gewebe den Stempel des Pathologischen aufdrücken und
dennoch der abgestorbene Teil den Habitus des Normalen
bewahrt. “
Wir bezeichnen also nicht das Produkt einer Ent
zündung etwa als nekrotisch, sondern das Gewebe, welches
an sich in seiner Struktur unverändert den normalen Meta
morphosen entzogen ist. Nekrose ist also der partielle
Gewebstod.
Der Bezeichnung Gangrän geben wir eine speziellere
Bedeutung. Sie ist nach den Erscheinungen gewählt,
welche das Nekrotische im weiteren Verlauf dem Beob
achter darbietet. Der Gewebszerfall, die Zersetzung ließ
den Namen Gangrän aufkommen, die Fäulnis den Namen
Putreszens, und die Farbe, als Vergleich, die Bezeichnung
Brand.
Die Gangrän bietet je nach ihrem Sitze besondere
Erscheinungen. Beschränkt sie sich auf Kutis und Sub-
kutis, so zeichnet sie sich durch eine besonders hohe
Temperatur aus, weil von den benachbarten entzündlichen
Gewebsteilen eine Erwärmung erfolgt. Wir bezeichnen
dies als heiße Gangrän. Erstreckt sich die Gangrän tiefer,
so nimmt die Erwärmung entsprechend ab. Ist die ganze
Extremität mortifiziert, so fühlt sie sich kalt an. Wir
nennen das kalten Brand, Sphacelus. Prinzipielle Unter
schiede der einzelnen Erscheinungen sind das jedoch nicht.