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Hemiparese fast nie zu. Auch, dass isolirte Facialislähmung für einen
Sitz vorne sprechen soll, trifft bei den allerdings wenig zahlreichen
Fällen (37, 43, 49) nur ein Mal zu, so dass also das Schupfer’sche
Schema nicht zu verwerthen ist.
Nach Ransom sollen die Reflexe nicht gesteigert sein; wir treffen
nun leider recht spärliche Angaben über das Verhalten der Reflexe.
Aber 11 Mal = 21 pCt. finden wir eine Steigerung der Reflexe ver
zeichnet, dagegen nur 4 Mal ein Fehlen odereine Schwäche der Reflexe.
Auffallend häufig bei der oft nur sehr spärlichen Symptomaufzählung
ist „unsicherer Gang“ verzeichnet; oft finden wir auch die Angaben,
dass die Geringfügigkeit der vorhandenen Schwäche nicht ausreichend
sei zur Erklärung der schweren Gehstörung, wie sie auch ausgesprochen
bei dem eingangs beschriebenen Falle war.
Zingerle machte im Anschluss an den von ihm publicirten Fall (45)
darauf aufmerksam, dass hier eine besondere Art von Ataxie vorliegen
müsse, die er nach Vorgang der von Bruns bei Stirnhirntumoren be
obachteten Stirnhirnataxie „Balkenataxie“ nannte. Seinen Ausführungen
müssen wir uns anschliessen. Die Unsicherheit des Ganges ist ange
führt bei:
Fall
4:
Daneben Anästhesie der Beine: Tumor in der Balkenmitte.
11
11:
Tumor in der Balkenmitte und Stirnhirn.
11
12:
Tumor hinten und im Occipitallappen.
11
14:
Tumor des ganzen Balkens und linken Scheitellappens.
11
36:
später Spasmen, Tumor vorne.
11
37:
Tumor nur des Balkens (hinten).
11
39:
Tremor, Tumor nur des Balkens (hinten).
11
41:
Tumor mitte bis hinten.
11
44:
Tumor des ganzen Balkens.
11
45:
Tumor nur Balken (Mitte).
11
49:
Tumor Balken und Stirnhirn.
11
51:
Tumor Mitte.
Die Unsicherheit ist nur in Fall 4 eventuell auf die Anästhesie
und in Fall 39 auf den Tremor zurückzuführen.
Bei den anderen Fällen bildet die Ataxie oft nur das einzige
Symptom. Auffallend ist auch weiter, dass alle Fälle, in denen der
Tumor sich nur auf den Balken beschränkt oder nur wenig in andere
Centren eingebrochen ist, sich in dieser Gruppe finden. Mehrere Male
ist allerdings auch das Stirnhirn betroffen. Wenn wir dieses nun als
den Sitz der Ataxie ansehen wollten, so müssten wir diese doch
wenigstens in der Mehrzahl der mit Betheiligung des Stiruhirns einher
gegangenen Fälle finden.