Full text: Freiluftleben

©ie ganz anbers war es hoch, als id) im tetiten ©inter 
an ©eifjnadjten hier wanberte; es war juft um biefetbe ©ageS* 
Seit. 3e()t biefcr tiefe Triebe. üJian fie^t gerabeju in ben 
©eltenraum hinein. ©arnals (Sturm unb Schneetreiben, baS 
ganje öergtanb im ©eftöber, fo baf man nur ein paar 2lrm« 
längen weit fefjen tonnte, ©er ©egenwinb war fo ftart, bah man 
auf ben Sdjneefcliuhen juriirfgeworfen würbe; man raufte fie ab« 
fdjnallen, um nur öorwärtSjufommen. ©er $mnb jammerte 
unb gitterte unter ben ©inbftöfen. 
©üblich erglänzten auch bieSmal bie genfter öon ©rciftölen 
todenb in bie SRadjt hinein, unb halb war id) unter ©ach. 
„^errjeffeS, ift benn jemanb nod) fo fpät in ber Stacht im 
©ebirge ?“ 
„Sowohl, cS ift einer ba.“ 
„Sich nein, bu bift’S? ©u bift ja immer fo fpät unterwegs.“ 
Sch betam Üttild), unb bann ging’S ins iöett. ©3 läßt fid) 
nid;t leugnen, e$ gibt wenige ©enüffe im geben, bie ben über« 
treffen, fid) nad) einem befchwerlidjcn ©ag in einem guten -0ett 
ansjuftreden, nachbem man ben ©urft gcftillt unb fid) fatt ge« 
gaffen hat. 
Slm nächften SDtorgen ging eS über bas gilefjeU weiter nach 
Sjöberg. 
©erabc als ich oon ©reiftölen aufbrach, ging bie Sonne 
auf unb ergoß ihre SRüte über baS SRebetmeer nnb bie ©erg« 
gipfet, bie wie weifrote 3atte aus bem Siebet aufragten. ©aS 
©al, aus bem id) tarn, lag ganz unter ben Stcbelwogen oerborgen. 
Über ber ISerglanbfchaft aber fpaltete fid) ber Siebet immermehr
	        
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