Full text: Freiluftleben

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Sawoljl, bas paffte mir gut. Sd) ^atte bis bafjin audj nod) 
einiges ju beforgen. 
„Su fatmft meinen ©oljn Stein=£)taö nehmen, ber rnirb bir 
bcn nädjffen SBeg burd) ben SBalb jeigen." 
„gr lafjmt, ber ©djneiber," fügte er Ijtnju, „er Ijat ein 
fteifeS Sein. Slber barum braudjft bu bid) nirfjt weiter ju 
fümmern. gr flettert bie Sergwänbe hinauf unb ge^t im SBatb 
wie nur einer mit gefunben Seinen. Slud) einen beffern Säger 
gibt eS in unferer ®egenb nid)t." 
®twa gegen jwölf Uljr jogen wir loS, $lein*0lao unb idj. 
grft mußten wir burd) bcn fRenaflujf, ba baS |)Offywaffer im 
Oriifjjaljr bie Srüde fortgeriffen tjatte. Sann ging eS burd) 
ben Sßalb aufwärts, gs war eine Sratlfifee, unb man muffte 
bie Äteiber ablegen, foweit eS ging. Se !)öf)er wir fjinauf* 
famen, um fo gekannter würbe id), biefen merfwiirbigen ©d)nei= 
ber ju feljen. 
gnblid) erblicften wir bie Käufer oon äJiifteregga jwifc^en ben 
Säumen, unb als wir auf bie Sanbftraffe fjinausfamen, ertjob fid) 
oom ©traffenranb ein junger Siann unb wünfdjte „®uten Sag". 
gin f)übfd)er, ftar! gebauter ÜÜlenfdj üon 2D?ittelgröjfe, ober 
oielteitfit etjer Hein, im braunen Sagbanjug mit Snielfofen, mit 
bfonbem Änebelbart, fonft glatt rafiert, mit tadjenben, treu» 
fjerjigen Singen. 
®aS war ber ©djneiber 9iifarb SoernneS, aud) 9?ifarb Cbben 
genannt, nad) bem JpauS nörbfid) oom SomneSfee, in bem er 
woljnte. Son bort war er auf bem 9iabe gefommen. gr trug 
eine lange Singelrute aus SambuSroIjr mit 9ioller.
	        
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