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jedenfalls sehr selten. Übrigens darf man Geräusche durch
aus nicht als häufiges Zeichen über Aneurysmen der Brust
aorta ansehn; in der Mehrzahl der Fälle fehlen sie“.
Auch die Beobachtungen anderer Autoren, die
Quincke anführt, möchte ich hier wiedergeben:
„Scheele 1 ) führt 3 Fälle mit diastolischem Aneu
rysmengeräusch an: Die diastolische Entleerung des
Sackes nach der Arterie wird durch Insufficienz der Aorten
klappen begünstigt, und das Geräusch dadurch verstärkt.
Auch dann soll durch Ausgleichung des Blutdrucks im
Aneurysmasack und dadurch entstehende rückläufige Wirbel
ein diastolisches Geräusch entstehn, wenn das Aneurysma
im Anfang sich plötzlich stark erweitert und gegen das
Ende allmählich verjüngt.
Nach einigen Autoren sollen die sämtlichen Töne
und Geräusche im Aneurysmasack selbst entstehn: durch
Reibung des Blutes an der Wand desselben (Bellingham)
oder an der Kommunikationsöffnung mit der Arterie
(Gendrian, Lyons)“.
Auch von Schrötter erwähnt das diastolische Ge
räusch über dem Aneurysma mit folgenden Worten: „Die
Entstehung des diastolischen Geräusches bedarf auch eines
kurzen Eingehens.
Die Frage ist lebhafter angeregt worden, seit Gutt-
mann einen Fall von Aortenerweiterung mit umschriebener
stärkerer Ausbuchtung, welche als solche keine Symptome,
wohl aber jene einer Aorteninsufficienz ergab, für die auch
das Leiden wegen Vereinigung verschiedener Umstände
gehalten würde, beschrieb: Neben dem diastolischen Ge
räusch fand sich starke Hypertrophie des linken Ventrikels
(sie war durch Nephritis bedingt) Puls celer etc. Ich
glaube, daß dieser Fall nicht ausreichend genau beobachtet
ß de strepitu diastolico, quem in aneurysmatibus animad-
vertimus. Dissert. Regiomonti 1867.