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Bei seiner Wiederaufnahme am 9. I. 1905 betrug die relative
Herzdämpfung 5 cm rechts und 12 cm links von der Mittellinie des
Sternums.
Über den Aortenklappen war der I. Ton durch ein Geräusch
verdeckt; der II. Ton von einem blasenden diastolischen Geräusch
gefolgt.
Deutlicher Kapillarpuls.
Patient wurde dann Mitte Februar entlassen und am 21. XI. 1905
wieder aufgenommen.
Über allen Ostien war ein systolisches und diastolisches Ge
räusch zu hören.
Scharf am Sternum zwischen II. und III. Rippe, an
der Herzbasis und über der erweiterten Aorta ist das
diastolische Geräusch am lautesten zu hören. Rauhes lautes
systolisches Geräusch am deutlichsten über der erweiterten Aorta.
In dem Winkel zwischen der rechten Olavicula und dem
Manubrium sterni ist eine Dämpfung und ein entsprechender Schatten
im Röntgenbilde.
Puls kräftig und springend.
Deutlicher Kapillarpuls.
Da das Allgemeinbefinden des Patienten gut ist, wird er am
27. I. 1906 auf seinen Wunsch entlassen.
Am 21. II. 1906 fand Patient hier wieder Aufnahme, und zwar
wegen Kurzatmigkeit.
Die relative Herzdämpfung war nach links stark verbreitert.
Pulsation im Epigastrium.
Über der Spitze ist ein lauter I. Ton und ein systolisches
und diastolisches Geräusch hörbar.
Das systolische Geräusch nimmt nach der Basis hin an Stärke
zu bis oberhalb der Aortenklappen.
Über den Aortenklappen ist ein lautes systolisches und ein
schwächeres diastolisches Geräusch hörbar. II. Ton ist klingend.
Carotiden hüpfend und über ihnen ein systolisches Geräusch.
Patient wurde am 20. III. 1906 auf seinen Wunsch entlassen.
In diesem Fall handelt es sich also um eine zu
Anfang stärkere, später schwächere Erweiterung der Aorta
ascendens und um eine Aorteninsufficienz mäßigen Grades;
dem entspricht auch ein schwächeres systolisches und
diastolisches Geräusch.
Fall V.
H., Arbeiter, 40 Jahre alt, wurde in die hiesige Krankenanstalt
im Anfang Januar 1906 eingeliefert wegen Beklemmung, Brust- und