Full text: Über Missed labour und Missed abortion

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16. IV. Cervikalkanal und innerer Muttermund lassen 
den Zeigefinger bequem passieren. Tn der weiten Uterus 
höhle sitzt links oben, unterhalb des Tubenwinkels, an 
scheinend ein Placentarrest. Derselbe läßt sich mit dem 
Finger leicht losschälen. Nach der Entfernung in toto zeigt 
sich, daß es ein Ei in der 6.—7. Schwangerschaftswoche ist. 
Das Ei hat Taubeneigröße. Das Chorion ist bereits in Chorion 
frondosum und Ch. laeve differenziert. Placenta-Anlage ist 
angedeutet. Das Chorionzottengewebe sieht bis zum Bereich 
der Placentaranlage weiß und höckerig aus und fühlt sich 
hart an, wie in der reifen Placenta die weißen Infarkte. 
Die Decidua ist vollständig ausgestoßen, nicht verdickt. 
Im Amnionsack, der eine kleine Öffnung hat, liegt ein circa 
l 1 /* cm langer Foetus, dessen Extremitäten-Stümpfe gerade 
angelegt sind. Auf der der Eihöhle zugewandten Fläche 
des Amnion finden sich feine rotbraune, sandkornähnliche 
Prominenzen, die sich nicht abwischen lassen, sondern mit 
dem Amnion in festere Verbindung getreten sind. 
Das Präparat wird für die Sammlung aufgehoben. 
Fall IX. 
Frau E. K., 27 J., aus G., wurde am 19. Januar 99 
von ihrem Hausarzt wegen drohenden Aborts in die hiesige 
Klinik geschickt. 
Anamnese: Menses früher regelmäßig und stark. 
Letzte Menses Mitte Oktober. Im September waren nach 
mehrmonatlichem Verschwinden der Menses Blutungen auf 
getreten, die ungefähr drei Wochen anhielten. 
1 Partus vor einem Jahre, Dammriß. Wochenbett 
normal. Pat. stillte 4 Monate selbst, mußte dann aber das 
Kind wegen Bluthustens absetzen. 
Ende der vorigen Woche traten wieder Butungen auf, 
die jedoch bei Bettruhe sistierten. Gestern traten dieselben 
von neuem auf. 
Status: 19. I. 99. Uterus dem 3 —4. Monat der Gra 
vidität entsprechend vergrößert. Aus dem äußeren Mutter 
mund wölbt sich wallnußgroß die Eiblase vor. 
Tamponade.
	        
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