Full text: Über Missed labour und Missed abortion

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Entbindung im Februar 1900 einen schweren Puerperalproceß 
durch. Mehrere Monate nachher fand sich subinvolutio uteri 
mit Fixation nach hinten. Die Periode erschien noch ca. 
4 bis 5 mal, um dann auszubleiben. 
Anfang Januar 1902 soll die Frau wieder konzipiert 
haben. Am 20. September, ungefähr nach 8‘/2monatiger 
Gravic^tät, begannen Wehen, die bald sistierten. Die nächsten 
Monate verliefen ohne Schmerzen, und die Frau, die eine 
Verkleinerung des Abdomens wahrnahm, ging ihrer Arbeit 
nach. Am 23. April 1903 plötzlich starke wehenartige 
Schmerzen. Verf. konstatierte einen Uterus in der Größe 
einer 8 monatigen Gravidität. Die Cervix für einen Finger 
durchgängig, die Frucht in Steißlage. Nach Kolpeuryse und 
Hystereuryse Extraction einer 43 l /a cm langen, vollständig 
mumificierten Frucht. Das Fruchtwasser fehlte vollständig. 
Die Expression der Placenta, die nach 2 Stunden noch nicht 
gelöst war, mißlang; der Uterus, der absolut nicht blutete, 
war ganz schlaff und reichte zwei Finger über den Nabel. 
Die manuelle Placentarlösung förderte einen ganz flachen, 
trockenen Kuchen zutage und ging sehr leicht vor sich. Der 
Wochenbettsverlauf war glatt. 
Es scheint, daß in diesem Falle der Uterus nach durch 
gemachtem, pelveoperitonitischem Exsudate so feste Verbin 
dungen mit den Organen der Bauch-Beckenhöhle eingegangen 
war, daß erstere ihn am Herabsteigen und Kleinerwerden 
sehr behinderten und das Zustandekommen von ausgiebigen 
Weben ausschlossen. 
Fall XIV. 
Plaut, Leipzig. Deutsche med. Wochenschrift 1906, 
S. 1159. 
30 jährige VI gravida. Letzte Regel Anfang Juni 1899. 
Das übliche Zeichen, das sie bei sämtlichen Schwanger 
schaften gehabt, gesteigerte Eßlust, sei auch diesmal aufge 
treten, aber nach etwa 3'/2 Monaten wieder geschwunden. 
Im Oktober sei sie einem Eisenbahnzug angestrengt nach 
gelaufen, sodaß sie sich mehrere Tage krank fühlte. Seit 
dem bestehe geringere Eßlust, und der Leib werde nicht 
stärker. Sonst keinerlei Beschwerden. Verf. fand die Ge- 
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