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uteri 3 Querfinger unter dein Nabel, weich; Cervix ge
schlossen. Kolostrum in den Brustdrüsen. Die Hebamme
hatte bei der Pat. Mitte Juli den Fundus uteri 3 Querfinger
oberhalb des Nabels gefunden. 29. September Wehen. Nach
4 Stunden Geburt des Eies. Die Nachgeburt war mit dem
Gesicht verklebt. Die Nabelschnur einmal um den Hals
geschlungen.
Die Frucht, ein Mädchen, war faltig und geschrumpft,
32 cm lang, 560 g schwer.
Verfasser nimmt an, daß das Ei nach Absterben der
Frucht etwa im 8. Schwangerschaftsmonate 3 Monate lang
im Uterus verblieben war, ehe es ausgestoßen wurde.
Fall V.
Rosenkranz, Berlin. Berl. klin. Wochenschrift 1903,
S. 1176.
Frau Louise K. hat 9 mal geboren, zuletzt vor 2 Jahren.
Im Alter von 24 Jahren wurde sie zum 1. Male mit der
Zange von einem toten Kinde entbunden. Die übrigen 8
Geburten verliefen normal. Im Jahre 1899 Abort einer
zweimonatlichen Frucht; es bestanden 3 Monate sich hin
ziehende Blutungen; Heilung durch Currettage. Letzte Pe
riode am 6. Februar 1903. Am 1. Juni desselben Jahres
erfolgte nach einer Wagenfahrt über Land Fruchtwasser-
abfiuß. Am 5. Juni Untersuchung in Narkose; es wurde
Retroflexio uteri gravidi mit Dextrotorsion des Uterus fest-
gestellt. Nach der Untersuchung Blutungen und 8 Tage
lang mäßiges Fieber. Die Blutungen ließen nach, der Uterus,
der ungefähr eine Hand breit unterhalb des Nabels zu fühlen
war, verkleinerte sich rapid. Muttermund geschlossen.
Therapie: Bettruhe. Während der Fieberperiode
stellte sich ein braungelber, blutig fingierter, mäßig übel
riechender Ausfluß ein. Am 14. Juni verließ Pat. nach Ent
fieberung das Bett. Am 19. Juni erneute Untersuchung.
Entfernung eines Handwurzelknochens und einer Rippe aus
der Vagina. Pat. erklärte, daß schon einige Tage zuvor
harte Körper mit dem Wochenabfluß abgegangeu seien. Sie
will auch vorher neben Blutgerinnseln, welche leicht zerreibbar