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immer wieder Mitglieder ein und derselben Choreafamilie
betreifen. Aus dem Zeitabschnitt 1900—1907 resümiere ich
folgende von mir bereits referierten Fälle, die nachweislich
ohne jede neuropatische oder choreatische Belastung auf
getreten sind:
Im Jahr 1901: Amdohr (Fall II); 1902: Müller
(Fall II); 1903 : S c h i n k e; Meitzer (Fall II), 1904: Frank;
1905: Fiebers; Daddi (Fall II); H o i s h o 11 (Fall II);
1906: Makey.
Diesen schließt sich der von mir beschriebene Fall an.
Auf Grund dieser zahlreichen neueren Fälle chronischer,
nicht hereditärer Chorea muß man die Anschauung Hoff
man n’s, daß die Heredität überhaupt kein charakteristi
sches Merkmal für die Krankheit sei und zum Ausbruche
derselben ebensowenig nötig sei, wie bei anderen Nerven
krankheiten, als bewiesen betrachten und nach seinem Vor
schlag in Zukunft das Leiden mit dem Namen belegen, der
das wirklich konstante Wesen desselben in prägnanter
Weise zum Ausdruck bringt, der Bezeichnung:
— Chorea chronica progressiva. —
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Zum Schlüsse dieser Arbeit sei es mir gestattet, Herrn
Geh. Rat Prof. Dr. Siemerling für freundliche Über
lassung des Falles und liebenswürdige Durchsicht der Arbeit
meinen herzlichsten Dank auszusprechen.