Full text: Untersuchungen über die Ophthalmoreaktion bei Tuberkulose

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Autoren angegeben, der Kachexie soll nach ihnen keine 
ausschlaggebende Rolle für den negativen Ausfall zukommen. 
Auch unter meinen Fällen finden sich Beläge dafür. 
Unter den 25 Tuberkulösen mit Bazillenbefund, die 
positiv reagierten, waren 13, bei denen die tuberkulösen 
Veränderungen der Lungen schon höhere Grade erreicht 
hatten; 7 von diesen starben innerhalb 4 Wochen nach 
Anstellung der Probe. Ein Patient war direkt moribund, 
er starb nach 2 Tagen. Dieser hatte eine mäßig-stark 
positive Reaktion auf Instillation der 1 % Lösung. Ein 
anderer, der auf 1% Lösung schwach reagiert hatte, starb 
nach 3 Wochen. 
Von den übrigen auf 1% Lösung Positiven waren 
noch zwei im vorgeschritteneren Stadium der Tuberkulose, 
9 zeigten noch keine stärkeren Erscheinungen. Auf die 
1% Lösung negativ, auf die 2% jedoch positiv reagierten 
9 mit vorgeschrittener, 3 mit weniger weit vorgeschrittener 
Phthise. Von den 9 kamen 5 im Laufe von 4 Wochen 
zum Exitus. Die 7 Tuberkulösen ohne Bazillenbefund hatten 
sämtlich weniger schwere Lungenveränderungen, von ihnen 
reagierten 5 auf 1%, 2 auf 2% Tuberkulin. Betrachten 
wir nun alle Tuberkulosen zusammen, so ergibt sich, daß 
die vorgeschritteneren Formen in der Mehrzahl erst auf 
2% Tuberkulin reagiert haben, 9 von 16, 3 hatten über 
haupt nicht reagiert, 4 auf 1 % Lösung. Von den leichteren 
Fällen reagierte die Mehrzahl auf 1% Lösung, 14 von 19, 
5 auf 2%. Es scheint also eine gewisse Regelmäßigkeit 
vorzuwalten, daß nämlich die leichteren Fälle eher reagieren, 
die schwereren später. 
Bei dem kleinen Material hätte natürlich ein solcher 
Schluß wenig Beweiskraft, zumal ja auch keine absolute 
Regelmäßigkeit besteht, da noch zwei kurz vor dem Tode 
stehende auf 1 % Lösung reagiert haben. Wir finden diesen 
Schluß jedoch bei mehreren Autoren vertreten, bei Cohn, 
Wolff-Eisner und Stadel mann. „Je progressiver die
	        
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