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der bisher publizierten Arbeiten findet, wurde abgesehen,
wegen der Schwierigkeit einer solchen Abgrenzung.
Patienten z. B., bei denen geringe Atmungsdifferenzen über
den Spitzen ohne weitere Erscheinungen vorhanden waren,
glaubte ich nicht als Tuberkulose-Verdächtige bezeichnen
zu können, während es von anderer Seite vielleicht ge
schehen würde.
Das Bild der Statistik wird durch solche Schwankungen
natürlich nicht unwesentlich verschoben, und ich glaube
diesem Zwiespalt wohl am besten aus dem Wege gegangen
zu sein, dadurch, daß ich diese Einteilung ganz vermieden
habe und zweifelhafte Fälle einzeln einer Betrachtung
unterziehe.
Eine ähnliche Einteilung halten Blum und Schlippe
inne, die als größere Gruppen „Sicher-Tuberkulöse“ und
„der Tuberkulose nicht verdächtige oder zweifelhafte Fälle“
annehmen, dazwischen allerdings als Übergang eine kleine
Gruppe „Sehr Verdächtige“. Bei den früheren Autoren
finden sich Einteilungen, wie: Tuberkulöse, Tuberkulose-
Verdächtige und Nichttuberkulöse (Citron), andere nennen
die letzte Gruppe Unverdächtige (Eppenstein).
Schenk und Seiffert scheiden:
1. Fälle, die sicher an Tuberkulose litten,
2. Fälle, bei denen der Verdacht auf eine tuberkulöse
Erkrankung bestand, ohne daß die klinische Untersuchung
ein sicheres Urteil abgeben konnte.
3. Fälle, bei denen Tuberkulose auf Grund der
klinischen Untersuchung ausgeschlossen schien.
'Das Ergebnis der von mir angestellten Untersuchungen
war folgendes:
Untersucht wurden:
I. Sicher Tuberkulöse 35
a) mit Bazillenbefund 28
b) ohne Bazillenbefund 7
II. Nicht Sicher-Tuberkulöse 65