Full text: Zur Lehre von den akuten Haftpsychosen

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(Was ist Ihr Mann?) Ich weiß nicht, ob er tot ist. 
(Haben Sie Strafe bekommen?) Weint. 
(Sind Sie verurteilt?) „Ich bin ganz gewiß unschuldig.“ 
(Haben Sie gestohlen?) „Nein.“ 
(Sind Sie verurteilt?) „Ich kann das nicht unter 
schreiben, krank bin ich nicht.“ 
(Haben Sie früher gestohlen?) „Ja, aber ich bin 
jetzt unschuldig.“ 
Pat. macht abwehrende Bewegungen nach der in der 
Hand des Arztes befindlichen Krankengeschichte: „Legen 
Sie doch das Buch weg.“ 
(Ist Ihnen dumm im Kopfe?) „Der Kopf ist immer 
so gewesen, ich bin nicht krank. Es ist schon ganz lange 
Jahre so merkwürdig.“ 
(Haben Sie einen Wurm im Kopf?) „Merkwürdig.“ 
(Stehen Sie auf!) „Ja legen Sie das Buch weg.“ 
(Ist hier Gerichtsverhandlung?) „Ich weiß nicht.“ 
(Jahrmarkt?) „Genau weiß ich es nicht, ich habe 
bald Geburtstag.“ 
(Wann?) „Bald, am 10. Januar.“ 
(Ist Ihnen merkwürdig im Kopf?) „Schon so lange.“ 
(Sollen wir den Kopf aufmachen und nachsehen?) 
Lächelnd „ja“. 
(Haben Sie Anfälle?) „Jetzt nicht, aber früher.“ 
(Ring?) Haken, der ist angemacht und umgebogen.“ 
(Portemonnaie?) „Tante nehmen Sie bloß das Buch 
weg.“ 
(Waren Sie schon im Zuchthaus?) „Ja es ist 
schrecklich. “ 
(Wenn Sie krank sind, bleiben Sie im Irrenhaus!) 
„Waas? ? . . . Ich bin doch nicht irrsinnig.“ 
(Bilderbuch?) „Alles bunt.“ 
(Vogel im Bilderbuch?) „Das ist kein Vogel, alles 
ist bunt, schnacken Sie mir doch nicht so etwas vor. 
Das ist kein Vogel; warum schreiben Sie denn alles auf ?„
	        
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