Full text: Zur Lehre von den akuten Haftpsychosen

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(Wo hier) Krankenhaus. 
Die Aufseher sagten seit ein paar Wochen, er sei 
verrückt, weil er seit einiger Zeit so viel mit dem Arzt 
und dem Lazarett zu tun hätte. 
24. IY. Pat. hat keine Klagen, Schlaf und Appetit 
gut, Stimmung artig und zufrieden. 
1. V. Pat. hat sich mehrere Bogen Papier geben 
lassen und beschäftigt sich mit der Abfassung seines 
Lebenslaufes und einer Eingabe an den Staatsanwalt, 
bittet um Kuverts. Als ihm gesagt wird, er solle letztere 
nicht zukleben, sagt er: „meine Briefe dürfen nur vereidigte 
Personen lesen“; ausgehorcht würde er hier angeblich nicht, 
will in der Klinik weder Stimmen gehört noch Personen 
gesehen haben. 
5. Y. Pat. ist heute Morgen sehr erregt, klagt über 
Kopfschmerzen, Herzklopfen. Als Ursache gibt er an, er 
habe heute Morgen seinen unter dem Kopfkissen aufbe 
wahrten Bleistift gesucht, diesen nicht gefunden, dafür 
aber eine 10 Pfg.-Maike. Iigend jemand müsse diese 
dahin gelegt haben, um ihn zur Unterschlagung zu ver 
leiten. Er habe den Fall sofort der Staatsanwaltschaft 
gemeldet unter Beifügung der Marke. 
Pat. erzählt heute, die Angelegenheit mit der Marke 
hätte sich aufgeklärt. Ein Pfleger habe ihm erzählt, 
morgens beim Lüften sei die Marke vom Tisch herunter 
geflogen und müsse dann wohl in sein Bett geflogen sein. 
Er bittet daher, sein Schreiben an den Staatsanwalt nicht 
abzusenden. 
10. V. Pat. schreibt sehr viel, macht Gedichte, ist 
meistens zufriedener, heiterer Stimmung. 
22. V. Pat. steht auf, ist ruhig und heiter, stets sehr 
höflich; Sprache und Bewegungen affektiert. 
3. VI. Pat. hat während der letzten Nacht wenig 
geschlafen, viel geweint, ist heute Morgen traurig und 
niedergedrückt. Nach dem Grunde befragt, sagt er, es
	        
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