1.8
Diese Besserung hält bis zum September an. Jetzt
wird Patient wieder ängstlich und verstimmt. Am 30. Sep
tember wieder Anfall. Nach demselben besteht eine völlige
Lähmung des rechten Armes, rechtsseitige Hemianopsie.
Die Zunge weicht nach rechts ab. Die grobe Kraft in den
Beinen ist herabgesetzt, rechts mehr wie links, rechts Ba
binsky deutlich. Patient macht leicht benommenen Eindruck.
Die Lähmung ist nachmittags nicht mehr deutlich. Um
5 Uhr wieder neuer Anfall. Danach ist Patient wieder stark
benommen, faßt sehr schwer auf, weiß Gegenstände nicht
genau zu bezeichnen.
In der nächsten Zeit verhält Patient sich ruhig, ist
recht ratlos und verwirrt. Bisweilen treten geringe Besse
rungen ein, Patient verlangt entlassen zu werden, hält sich
für gesund. Anfälle treten hin und wieder auf, nach denen
er immer ganz verwirrt ist. Anfang Januar wird er wieder
unruhiger, namentlich nachts.
Nach einem Anfall am 7. Januar ist er dauernd leicht
benommen, der Zuckergehalt des Urins ist jetzt wieder hoch.
Im Gesicht treten mehrere Furunkel auf, die rasch heilen.
Ende Februar enthält der Urin 4 u /o Zucker. Patient
weist große Intelligenzdefekte auf, zeigt stumpfe Euphorie.
Nach mehreren Anfällen Mitte März ist er dauernd
benommen, liegt zusammengekauert auf der rechten Seite
im Halbschlummer, zeitweise nach Anfällen sehr unruhig,
schlägt um sich, so daß er in das Isolierhaus verlegt werden
muß.
Anfang April stellten sich täglich Anfälle ein, nach
denen beiderseits Babinsky deutlieh. Patient erholt sich
nach den Anfällen schlecht, kann sich kaum noch aufrichten.
Am 8. April stellt sich Fieber ein, Patient ist andauernd
ganz benommen, am 9. April Exitus lelalis.
Die Sektion ergab folgendes: Schädel sehr dick und
schwer, Diploe last ganz geschwunden, Dura glatt, spiegelnd,
über dem Stirnhirn in Falten. Bei Eröffnung derselben
Hießt viel Liquor ab.
Die Pia ist verdickt, sulzig getrübt.
Die Gyn sind schmal, die Sulei klaffend.