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durch es dann zur Atrophie desselben kommt. Das Gehirn
erfährt dadurch eine Verringerung seiner Leistungsfähigkeit,
es nehmen die geistigen Fähigkeiten des betreffenden
Individuums ab, die Willenskraft läßt nach, die Merkfähig
keit wird herabgesetzt. Leichte Ermüdbarkeit, Gedächtnis
schwäche stellen sich ein. Die Leute werden stumpf und
teilnahmslos. Alle diese Eigenarten, die innerhalb gewisser
Grenzen zu den normalen Erscheinungen des Seniums zu
rechnen sind, sind in verstärktem Maße dem Altersblödsinn
eigentümlich.
Um ein Beispiel für die ausgeprägte Gedächtnis
schwäche bei dieser Krankheit anzuführen, sei eines Falles
gedacht, den Siemerling in dem Handbuch der gerichtl.
Medizin Bd. III, S. 373 von Schmidtmann anführt. Obwohl
dort Patient vor kurzem die Todesnachricht seiner Schwester
erhalten hat, erkundigt er sich in den nächsten Tagen
wiederholt nach deren Befinden. Kaum hat derselbe seine
brennende Zigarre fortgelegt, behauptet er auf Fragen, ein
Fremder müsse im Zimmer geraucht haben.
Zuweilen verlernen die Leute auch das Schreiben und
Rechnen. Ein solcher Kranker gab (Schmidtmann, Hand
buch der gerichtl. Med. Bd. III, S. 35) an, 5X& sei 24,
6X6 sei 30. Als Erdteile bezeichnete derselbe Europa,
Asien, Indien, mehr gab es in seiner Vorstellung nicht.
Auch die Jahreszahl wußte er des öfteren nicht mehr anzu
geben. Was er zu Mittag gegessen, wußte er abends nicht
mehr. Häufig kennen die Patienten Personen, die sie kurz
vorher gesehen haben, nicht mehr, wie wir z. B. in unserem
Falle sehen -werden. Selbst ihre Angehörigen werden mit
unter nicht erkannt.
Namentlich für die jüngste Zeit und Gegenwart pflegt
das Gedächtnis mangelhaft zu sein. Für die Vergangenheit
ist es oft besser, ja sogar gut, jedoch oft auch hier einge
schränkt. Wie ausgezeichnet unter Umständen die Erinne
rungsfähigkeit für die Vergangenheit sein kann, dafür gibt