Full text: Ein Beitrag zur Lehre der senilen Geistesstörungen und ihrer forensischen Bedeutung

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seiner eigenen Person, seinem Zustande. Für die Vorgänge 
der Außenwelt hat er nur insofern ein Interesse, als Geld 
dabei eine Rolle spielt. Neuigkeiten, wichtige Ereignisse 
interessieren ihn nicht. Er hat auch keine Lust sich mit 
irgend etwas zu beschäftigen. 
Wird er gefragt, so muß er sich oft lange auf die 
Antwort besinnen. Der ganze Denkprozeß ist bei ihm 
verlangsamt. Wenn er erzählt, springt er oft von einem 
Gedanken auf den anderen, der mit dem ersten nicht in 
Zusammenhang steht, oft verliert er den Gesprächsfaden. 
Er ist redselig. Hat er einmal mit Erzählen angefangen, 
findet er im allgemeinen sobald kein Ende, eine Erscheinung, 
die in solchem Grade für diesen Krankheitszustand charak 
teristisch ist, die allerdings in geringerem Maße auch bei 
normalen Greisen gefunden wird, die bekannte „Loquacitas 
senilis“. 
Oft vermag er die einfachsten Rechenexempel nicht 
richtig zu lösen. 
Pr. zeigt außerdem eine starke Abnahme der Gedächtnis 
kraft für die jüngste Vergangenheit. Als er zwei Stunden 
nach Ausführung der Tat vom Arzte danach gefragt wird, 
weiß er anfangs nichts mehr davon. Erst allmählich, als 
ihm das Sektionsergebnis mitgeteilt wird, fängt er an sich 
derselben wieder zu erinnern. Hiermit im Zusammenhang 
steht auch sein schlechtes Personengedächtnis. Den Kreis 
arzt, den er vorher wiederholt gesehen, erkennt er einige 
Tage nachher nicht wieder. Andererseits verwechselt er 
Personen seiner neuen Umgebung mit solchen, die er früher 
einmal kennen gelernt hat. So begrüßt er einige Kranke 
und Wärter als Bekannte, obwohl er sie früher nie gesehen. 
Den Arzt hält er für einen Barbier aus R. 
Auch im späteren Verlaufe vermag er sich zuweilen 
seiner Greueltat nicht zu entsinnen, meinte einmal, nach 
seiner Frau gefragt, dieselbe wäre in Fr. Oft ist -er sich 
nicht darüber klar, daß er selbst allein die Tat ausgeführt
	        
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