Full text: Ein Beitrag zur Lehre der senilen Geistesstörungen und ihrer forensischen Bedeutung

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Cremasterreflexe schwach. 
Abdominalreflexe ebenfalls. 
Nadelstiche werden empfunden. 
Nähere Prüfung der Sensibilität ist nicht möglich. 
Arteriae rad u. temp. sehr stark geschlängelt und rigide. 
Puls 108, nicht ganz regelmäßig. 
Herztöne leise. 
Lungen ohne Besonderheiten. Oberflächliches Atmen. 
Abdomen ohne Besonderheiten. 
Urin kein Eiweis und Zucker. 
Patient macht einen ängstlichen Eindruck, schließt bei 
Fragen die Augen, besinnt sich lange auf Antworten. 
(Datum?) das sagt er nicht, weil er frei will, weil der Kopf 
nicht richtig ist, Augen zumachen, dann wird er frei. (Wer?) 
„Pr., in ... . geboren, Augen zumachen, zumachen.“ 
(Richtig antworten!) „Antworten gar nicht, frei will 
ich, dann komme ich nach Fr., betäubendes Gift, sie wollen 
ihr Geld haben, sie springen mit mir rum, Sie kriegen es, 
Sie sind Beamter.“ 
(Wie viel ist 2X2?) „4.“ 
( , . , 3X4?) „5.“ 
( „ „ „ 3X6?) „7.“ 
Es wird ihm ein Schlüssel gezeigt: Schließt die Augen 
und hält denselben krampfhaft fest. 
(Nadelstiche, was ist das?) „Ein Instrument.“ 
[Hält die Augen dauernd geschlossen.] 
(Zunge zeigen!) Schiebt die Lippen rüsselförmig vor, 
Aufforderung nicht befolgt. 
Wehrt sich heftig gegen passive Bewegungen. 
Die Aufforderung, in den Krankensaal zurückzugehen, 
befolgt er, öffnet allein die Tür, geht dann aber an ein 
falsches Bett. 
Wurde später unruhig. Kam fortwährend aus dem 
Bett heraus. Daher wird er auf das Isolierhaus verlegt. 
Er erzählte vom Kriege 1870/71, prahlte gern.
	        
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