Full text: Ueber Thoraxresektion bei großen, veralteten Empyemen

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bessertet Allgemeinzustand. Die Wunde heilt schnell zu, doch bestehen 
einige Fisteln, die in die noch sehr stark secernierende Wundhöhle führen. 
Die Fisteln haben sich um die Stichkanäle der Nahtstellen gebildet. — 
22. XI. Die seit dem 5. X. gegebene Jodinjektion und die wegen Exan 
them verordneten Salicyl wasserumschläge werden abgesetzt. Es besteht 
noch eine 8 cm tiefe Fistel an der hinteren Thoraxwand, welche massig 
secerniert. Drain wird hier noch liegen gelassen. Mit dieser Höhle steht 
eine nicht secernierende Fistel vorne in Verbindung. Letztere kommuni- 
ciert mit einem Bronchus. Ein vor einigen Tagen in die Fistel gesteckter 
Jodoformstift wurde ausgehustet. Allgemeinbefinden sehr gut. 
23. I. 89. Die Fistel an der äusseren Thoraxseite, welche in den 
letzten 4 Wochen mit Jodoformstiften behandelt wurde, ist verklebt. 
Unter Fieber kam eine Retention zu Stande, die zur Abscessbildung 
führte. In Lokalanästhesie Incision an der alten Fistelstelle in der Achsel 
höhle. Drainage. Verband. — 27. III. Am 14. III. brach unter der 
Achselhöhle eine neue Fistel auf, die mit der unteren Oelfnung zusammen 
hängt. Unter alltäglichem Verbandwechsel ist die Sekretion entschieden 
geringer geworden. Die obere und untere Fistelöffnung kommunicieren 
nicht, können auch nicht durch ein Drain mitsammen verbunden werden. 
Spritzt man jedoch Spülflüssigkeit in die eine Oeffnung hinein, dann kommt 
sie bei der anderen heraus. — 3. VI. In den vergangenen Wochen hatten 
sich beide Fisteln vorübergehend geschlossen, waren aber immer wieder 
aufgebrochen, und secernierten stark. Es wird daher die alte Narbe 
unter der Achselhöhle wieder gespalten, wobei man eine gut taubenei 
grosse Höhle findet, die bis unter die Clavicula reicht. Eine Kommuni 
kation mit der unteren Oeffnung war hergestellt, Jodoformgaze, Tampo 
nade. Fixierender Verband, in dem der Arm mitgenommen wird. — 16. 
IX. Die Sekretion nahm langsam ab, sodass die Drains weggelassen wer 
den konnten. Die Fisteln oben wie unten kommunicierten bis vor wenigen 
Tagen; seit vorgestern hat sich die untere Fistel geschlossen, in der oberen 
gelangt man noch 6—7 cm mit der Sonde in die Tiefe. Seesalzbäder. — 
5. XII. Vorübergehend war die Sekretion weniger, erschien aber bald 
wieder im alten Umfänge. Es bildete sich eine ganz glatte, gut wal 
nussgrosse Höhle, die mit schwammigen Granulationen belegt ist und 
keine Heilungstendenz zeigt. Eine Fistel entleert in der vorderen Axil 
larlinie den in der Höhle secernierten Eiter. Da die Höhle mit der 
Sonde direkt unter der Clavicula und der 2. und 3. Rippe zu lokali 
sieren ist, scheint eine Heilung beim exspektativen Verfahren ausgeschlossen 
zu sein. 
11. XII. In Chloroformnarkose Operation: Durchschneidung der 
Weichteile, durch welche die obere Fistel geht. Es kommt eine Rippe 
(3?) zum Vorschein, die stark verdickt erscheint. Im Zwischenrippen 
gewebe ragt ein dicker, schwammiger Granulationspfropf heraus. Die 
Weichteile werden von der Rippe losgelöst, ein ca. 6 cm grosses Stück
	        
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