Full text: Ueber Thoraxresektion bei großen, veralteten Empyemen

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Kopfschmerz! Mattigkeit und Appetitlosigkeit erkrankt ist. Zunge dick 
belegt. Ueber den Lungen Giemen und Pfeifen in massiger Stärke. 
Nachdem Pat. einen Typhus abdominalis auf der inneren Station des 
Eppendorfer Krankenhauses überstanden hatte und in Rekonvalescenz 
war, bekam er am 2. II. plötzlich 41,2° Temperatur und sehr starke 
Schmerzen in der linken Seite. Bei der Untersuchung erhielt man über 
beiden Unterlappen etwas tympanitisehen Schall und feuchtes, verschärftes 
Rasseln. 
19. II. Nach Feststellung eines pleuritischen Exsudates in der linken 
Seite wurden durch Punktion mit einer gewöhnlichen Spritze 650 ccm 
trübserösen Exsudates entleert. — 7. III. Nach der Punktion fiel die 
Temperatur sofort auf 38° ab und hielt sich seither auf dieser Höhe. 
Vorübergehend waren gar keine Beschwerden mehr vorhanden. Seit 
2 Tagen ist jedoch das Exsudat wieder beträchtlich angestiegen und 
verursacht Beschwerden. Entleerung von 500 ccm trübserösen Exsudates. 
— 3. IV. Da eine Besserung des Zustandes nur sehr vorübergehend war 
und das Exsudat von neuem zu Beschwerden Anlass giebt, wird eine 
Probepunktion gemacht, die das Vorhandensein von dünnflüssigem, stark 
stinkenden Eiter ergiebt. Anlegung der B ii 1 a u' sehen Heberdrainage 
in der linken Axillarlinie. — 7. V. Da die Sekretion bedeutend nach 
gelassen und Pat. sich in der letzten Zeit gut erholt hat, wird an den 
Katheter eine Flasche befestigt, um dem Pat. das Aufstehen zu ermög 
lichen. — 8. VII. Nachdem schon am 15. VI. die Flasche abgenommen 
und mit einem gewöhnlichen aufsaugenden Verband vertauscht werden 
konnte und am 29. VI. das Drain entfernt wurde, hat sich gestern die 
Wunde, die in den letzten Tagen sehr wenig mehr secernierte, ganz ge 
schlossen. Pat. fühlt sich wohl, hat sehr guten Appetit und Schlaf. — 
1. VIII. Seit 16. VII. steigt die Temperatur plötzlich statfelförmig auf 
40,6° an, es treten Mattigkeit, Kurzluftigkeit und Erhöhung der Puls 
frequenz ein. Heute morgen brach die alte Fistelöifnung auf und es 
entleerte sich etwa 50 ccm dunkelgelben, dickflüssigen, kaum riechenden 
Eiters. Drainage, Jodoformgazeverband. — 14. XI. Die Zeit her war 
Pat. ziemlich fieberfrei, die Wunde secernierte wieder reichlicher. Trotz 
dem erholte sich Patient zusehends. Das Drain wurde allmählich gekürzt. 
Während der Krankheitsdauer bisher hat sich die ganze linke 
Thoraxhälfte bedeutend abgeflacht und die Wirbelsäule ist deutlich sco- 
liotisch geworden. Nachdem die Verbände jeden 5. Tag ungefähr er 
neuert und alles mögliche versucht wurde, die Fistel wiederum zum 
Schlüsse zu bringen, konnte doch eine Besserung des Zustandes in den 
letzten 4 Wochen nicht herbeigeführt werden. Da sich ferner die Rippen 
so lest aneinandergelegt haben, dass die Einführung eines Drainagerohres 
Schwierigkeiten macht, und ein elastisches Rohr so zusammengedrückt 
werden würde, dass sich dahinter doch leicht Retentionen bilden könnten, 
die einer Besserung im Wege stehen, wird Pat. zur Vornahme einer 
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