Full text: Ueber Thoraxresektion bei großen, veralteten Empyemen

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monalis, Aorta ascendens und die Vena cava superior sind ziemlich 
nahe aneinandergedrängt. Eine stärkere Kompression der Aorta 
aber kann ich, wie Kümmell meint, nicht ohne Weiteres annehmen, 
da in diesem Falle wohl die viel leichter zu komprimierende Vena 
cava superior oder die Arteria pulmonalis, die doch beide schwä 
chere Gefässwände haben wie die Aorta, zusammengedrückt erschei 
nen müssten. Die Sichelform der Aorta ist wohl in dem Präparat 
nur als eine reine Wirkung des Alkohols, in dem das Präparat 
aufgehoben ist, anzusehen, ebenso wie der grösste Teil des Zwischen 
raumes zwischen den beiden Pleurablättern der linken Seite auf eine 
nachträgliche Schrumpfung der Lunge zurückzuführen ist, da nur 
ein sehr massiges Transudat vorhanden war. 
Das Rönt^enbild dieses Schnittes lässt uns die etwas verdickten 
Hippen der kranken Seite und den im rechten Hauptbronchus 
steckenden Knochensplitter wohl erkennen. In der linken Lunge 
ist eine verkalkte Hylusdriise zu sehen. 
Der Patient M. (Fall 3) ging 1892 während der Choleraepi 
demie zu Grunde und es gelang Sick einige Gefrierschnitte zu ge 
winnen. Die Schnitte sind noch gefroren in Alkohol gelegt, dort 
langsam aufgetaut und gehärtet. Um die Veränderungen an diesem 
resecierten Thorax noch deutlicher zu zeigen, sei vor der Bespre 
chung des Bildes nur kurz auf die normalen Verhältnisse in dem 
entsprechenden Querschnitt mit ein paar Worten hingewiesen. 
Zum Vergleich sind die Schnitte des Jössel’schen Buches 1 ), 
die seiner Zeit von Sick bearbeitet worden sind, herangezogen, zum 
Teil entsprechen sie genau den Schnitten unseres Falles 3. Die 
beitregebenen Röntgenaufnahmen der Schnitte lassen deutlich die 
Grösse des Knochendefektes, sowie die beginnende Regeneration 
einzelner Knochenstücke erkennen. 
Für sämtliche Schnitte sei bemerkt, dass infolge der vorhanden 
gewesenen Skoliose der Brustwirbelsäule die Wirbelkörper meist 
etwas schief getroffen sind, infolgedessen manchmal die Ansätze 
der Rippen an Wirbelsäule und Sternum nicht gleichmässig zu 
sehen sind. 
I. Querschnitt durch den 4. Brustwirbel, vorne durchs 
Sternoclavicular gelenk. Obere Schnittfläche. 
Normal- Beide Thoraxhälften gleichen an Umfang. Getroffen sind 
der Humerus, die Scapula, die Rippenquerschnitte der 4 ersten Rippen. 
1) Joessel, Lehrbuch der topographischen, chirurgischen Anatomie. 
1889. 
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