Full text: Ueber Thoraxresektion bei großen, veralteten Empyemen

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von 1 x / 2 Jahren nicht verlassen, ausser es traten abnorm günstige 
Heilungsbedingungen ein. 
Die Mortalität weicht mit 19.1 % nicht von der gewöhnlichen 
Procentzahl ab, ist vielleicht etwas niedriger als in sonst veröffent 
lichten grösseren Statistiken. Unter den 4 Verstorbenen befinden 
sich 2 Tuberkulosen (6, 7). die anderen beiden Fälle (5, 14) be 
kamen bronchopneumonische Herde resp. eine kroupöse Pneumonie 
der anderen Lunge. — 
Es erübrigt sich noch, etwas näher auf unsere Erfahrungen 
bei operierten "tuberkulösen Empyemen einzugehen. In Fall 
6, 7, 8 ergab die Familienanamnese absolut keine Anhaltungspunkte 
für heriditäre Belastung, wohl aber bei 9 und lü. Bei 6, 7, 10 
wurden aus dem Sputum, bei 9 aus dem durch Probepunktion ge 
wonnenen Pleuraexsudat Tuberkelbacillen in reicher Menge nach 
gewiesen. Ebenso in dem durch Fisteln secernierten Eiter von 
Fall 8. In allen Fällen war der Lungenbefund der gesunden Seite 
so, dass man ruhig darangehen konnte, eine eingreifende Operation 
vorzuschlagen, in die, in Hoffnung aut Befieiung von den entsetz 
lichen Leiden, jedesmal eingewilligt wurde. Rechnen wir an dieser 
Stelle noch Fall 3. der wegen eines tuberkulösen Hodens kastriert wurde 
und Fall 21, der zur Zeit wegen Knochentuberkulose des linken 
Femur in Behandlung ist, hierher, so handelt es sich um 7 tuber 
kulöse Kranke an denen die Thoraxresektion vorgenommen wurde, 
was x / 3 der Gesamtzahl der Operierten darstellt. Die Sektion der 
zwei gestorbenen Fälle ergab bei 6 amyloide Degeneration der in 
neren Organe. Emphysem und Tuberkulose der anderen Lunge mit 
verkästen Bronchialdrüsen. Der Exitus erfolgte zwei Tage post 
Operationen!, als unmittelbare Todesursache erscheint die Debilitas 
cordis und der für den schwachen Patienten zu grosse operative 
Eingriff angesehen zu werden müssen. Da die anderen patholo 
gischen Erscheinungen kaum genügt hätten, den Tod herbeizuführen. 
In Fall 7 erfolgte der Tod 5 Wochen nach der letzten Operation, 
die Sektion ergiebt als Todesursache eine aktuelle Miliartuberkulose. 
Hiernach berechnet sich der Prozentsatz der operierten tuber 
kulösen Empyeme auf 33% der Gesamtfälle, der Mortalität auf 
rund 29%, der Heilung auf 71 w /o- Uiese Zahlen stellen unter 
allen veröffentlichen Procentverhältnissen he. tuberkulösen Erkran 
kungen der Pleura die besten Resultate dar. — 
Einige Worte noch über die Narkose. Da der Patient 
während "der Operation sich in seitlicher Lage befindet, mit der ge
	        
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