Full text: Ueber Thoraxresektion bei großen, veralteten Empyemen

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Bei dieser Zusammenstellung kommt man zu dem Resultat, 
dass in den meisten Fällen die Resektion von höchstens 7 Rippen 
genügte und dass in der weitaus grössten Menge der Fälle die unteren 
Rippen bis zur 10. inkl. in Wegfall kommen. Nur 2 mal musste 
ein Teil der 11. Rippe mitgenommen werden und zwar nur um die 
Hautlappeu besser legen zu können. Der untere Winkel der Sca 
pula wurde in 17, 18, 19 mit weggenommen, bei Fall 12 bildete 
sich einige Zeit nach der ersten grösseren Resektion eine knöcherne 
Verwachsung zwischen den Resektionsstümpfen der 4. und 5. Rippe 
und der Scapula, die arge Schmerzen verursachte und die Scapula 
selbst absolut fest an den Thorax fixierte. Um diesen Uebelstand 
zu beseitigen, wm-de, wie auch in der Operationsgeschichte ange 
geben, von der Scapula ein Stück in der Ausdehnung von 14 -(- 4 1 /2 cm 
in 4 Abschnitten reseciert. 
In allen Fällen, wo ein Teil der Scapula mitreseciert wurde, 
traten keine oder nur geringe Einschränkungen in der Bewegungs 
freiheit des Armes ein. 
Zur Nachbehandlung der Operationshöhlen 
wurden Spülungen mit Argentum nitricum, Borsäure, Salicyl- 
Itrol-Lösungen, Injektionen mit Jodoformglycerin benutzt. Zum 
Offenhalten der Fisteln fänden Laminariastifte öfters Anwendung. 
Zur Verkleinerung der Fistelgänge wurden Jodoform-, Perubalsam-, 
Milchsäure-, Pyoctanin-, Argentum-nitricum-Stifte verwandt. 
Was nun die Resultate unserer 21 operierten Fälle anbetrifft, 
so gestalten sie sich folgendermassen: Vollständig geheilt sind 13 
(1, 2, 3. 8, 10, 11, 12, 13, 15, 16, 17, 18, 21) mit ganz kleiner, 
wenig secernierender Fistel auf eigenen Wunsch aus der Behandlung 
entlassen 4 (4. 9, 19, 20) gestorben 4 (5. 6, 7, 14). Von denen 
mit kleinen Fisteln Entlassenen sind teils briefliche, teils mündliche 
Nachrichten vorhanden, die uns ihre vollständige Heilung melden. 
Im Ganzen sind also 17 geheilt und arbeitsfähig und 4 gestorben. 
Dies Resultat entspricht einer Heilung von 80,9 % und einer Mor 
talität von 19.1%. 
Die Krankheitsdauer vom Beginn der Einlieferung bis zum 
Verlassen des Krankenhauses schwankt zwischen 5 Monaten und 
3 Jahren 7 Monaten. Die Durchschnittskrankheitsdauer anzugeben 
halte ich für zwecklos, da die einzelnen Fälle zu verschieden in 
Komplikation und sonstigen Nebenumständen sind. Besonders 
schwere Fälle haben indes das Krankenhaus unter einem Aufenthalt
	        
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