Full text: Ueber Thoraxresektion bei großen, veralteten Empyemen

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mal (1, 5, 7, 9, 20) im Falle 9 war vor dem spontanen Aufbruch 
wiederholt der Eiter durch Punktion entleert worden. Einfache 
oder ausgedehntere Rippenresektionen kamen bei Fall 3, 6, 8, 11, 
13, 18 und 20 als Voroperation vor und frische Fälle, bei denen 
das Empyem gleich grosse Ausdehnung annahm oder die vorher 
anderweitig noch nicht in Behandlung waren, handelte es sich bei 
14, 15, 17, 18, 19 und 21. Der Fall 9 war ausserdem noch durch 
eine ziemlich starke Thoraxphlegmone kompliciert. Erysipele kamen 
wiederholt vor, doch jedesmal mit günstigem Ausgange. 
Besonderes Interesse ist dem Fall 1 insofern entgegenzubringen, 
als bei dem 9 Jahre alten Kinde nach spontanem Aufbruch des 
Empyems dem eine Bronchopneumonie vorangegangen sein mag, 
die Fistel 3 Jahre lang secernierte, die Höhle sehr gross war und 
schon eine starke amyloide Entartung um sich gegriffen hatte. 
Anasarka und ein starker Ascites bestanden lange und das Kind 
drohte diesen stark bedrohlichen Erscheinungen zu unterliegen. 
Schon bald nach der sehr ausgedehnten Resektion an der rechten 
Thoraxhälfte besserte sich der Zustand und es verschwanden die 
Anzeichen der amyloiden Degeneration vollständig. Schon nach 
13 Monaten konnte das Kind geheilt entlassen werden. 
Nicht minder interessant scheint mir der 3. Fall zu sein, da 
hier zur Empyemheilung zuerst eine Thorakocentese mit Drainage 
versucht wurde, durch irgend einen Zufall aber das Drainrohr in 
die Thoraxhöhle rutschte und es s / 4 Jahre dauerte, bis man es 
wieder finden konnte. Natürlich war das Rohr nur ein neuer Reiz, 
die Eiterung wieder anzuregen und zu unterhalten, so dass man 
dann zur Resektion von zwei Rippen schreiten musste. Doch auch 
damit war ein nachhaltender Erfolg nicht zu erzielen und es wurde 
zum zweiten Male mit der Resektion anderer Rippen versucht, dem 
Empyem beizukommen. Ohne Heilung erlangt zu haben, entzog 
sich der Patient der sicher sorgfältigen Behandlung und kam erst 
wieder zu uns, nachdem die Fistel drei Jahre hindurch beinahe 
ohne Unterbrechung secerniert hatte. Trotzdem es sich um ein Total- 
empyen handelte, das so lange bestanden hat, kam Patient nach 
mehrfachen Operationen nach 20 Monaten geheilt aus dem Kranken 
hause. 
Einen Heilungsverlauf von langwierigster Dauer finden wir in 
der Krankengeschichte des Falles 4. Das sehr ausgedehnte Total 
empyem kam vielleicht früher deswegen nicht zur Ausheilung, weil 
in der Thoraxhöhle ein Holzstift, der vom Patienten selbst zur Er- 
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