Full text: Histologische Untersuchungen über das spongiöse Knochenmark in verschiedenem Lebensalter

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sind, von einander durch dünne Streifen Mark getrennt, 
sind sie in den entsprechenden Partieen des jugendlichen 
Knochens zwischen breiten Markzügen eingeschlossen. In 
den Grenzpartieen des spongiösen und weichen Marks findet 
man in jedem Alter nur das zarte an gehärteten Schnitten 
5-eckige bindegewebige Netzwerk, dessen Stränge ausnahms 
weise in den Kreuzungspunkten noch eine Markzelle auf 
weisen. An der Peripherie des Markraums, sowie auch 
innerhalb der Spongiosa in den Zonen der Knochenresorption 
sind die Markzellen ebenfalls relativ selten, doch findet 
man auch hier alle Formen vertreten. 
Vergleicht man die mikroskopischen Bilder im ver 
schiedenen Alter hinsichtlich der Verteilung von Stroma, 
Parenchym und Blutgefäßen, so zeigen sich wesentliche 
Unterschiede zwischen dem Mark des neugeborenen und 
0-wöchentlichen Hundes einerseits und dem des einjährigen 
andererseits: beim jugendlichen Mark überwiegen die Paren 
chymzellen und das Gesichtsfeld ist reichlich übersät mit 
Gefäßen, die mit Blutkörperchen strotzend gefüllt sind, 
dagegen ist das Stroma spärlich vertreten; bei dem ein 
jährigen Tiere findel sich reichlich Stroma, weniger Paren 
chymzellen und weniger dicht gelagerte Gefäße. 
Zusammenfassend stelle ich folgende Punkte auf: 
1. Der Beurteilung der Zusammensetzung des spon 
giösen Marks auf Schnitten stellen sich nicht unerhebliche 
Schwierigkeiten in den Weg. Die Kenntnis der Eigen 
schaften der Knochenmarkzellen ist noch unvollkommen, 
sowohl in Bezug auf ihre Klassifikation nach der Herkunft, 
als auch in Bezug auf konstante Unterscheidungsmerkmale 
der Zellen von einander. Außerdem kann eine zu große 
Dicke der Schnitte oder die kleinste Inexaktheit in der 
Färbung und' Differenzierung das mikroskopische Bild für 
obige Zwecke untauglich machen. 
2. Die vorliegenden in den Tabellen wiedergegebenen 
Durchschnittsresultate der Zählung an Schnitten des Knochen 
marks sind an so großem Material gewonnen, daß Fehler 
einzelner Zählungen großenteils ausgeglichen sein dürften und 
die Durchschnittszahlen annähernd richtige Werte darstellen.
	        
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