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giebige Incisionen der rechten Wangen- und Halsgegend
mit Drains. Starke Schwellung der rechten Halsseite und
Wange und eitrige Infiltration der Halsweichteile rechts bis
zur Trachea und Oesophagus. Sehr starkes rechtsseitiges
Glottisödem. Herz mit etwas hypertrophischem linken Ven
trikel. Endarteriitis mäßigen Grades der Brustaorta, starke
mit endarteriitischen Geschwüren der Bauchaorta sowie der
großen Arterieen. Sehr trübe Leber mit Schnür- und Zwerch
fellsfurche. Mäßig geschwollene, ziemlich zähe Milz. Sehr
trübe, hyperämiscbe Nieren, rechts mit Cyste. Mäßige
Prostatahypertrophie. Pneumonische Infiltrate des rechten
Ober- und Mittellappens, kleinere des rechten und linken
Unterlappens. Punktförmige Blutungen auf den Pleuren.
Spitzenadhäsionen. Frische beiderseitige Pleuritis mit geringem
rechtsseitigem Erguß. Enormes Emphysem der Lungen
ränder. Hyperämie des Hirns. Oedem der weichen Hirn
häute. Chronische Leptomeningitis und geringe Endarteriitis
der Basisarterieen und der Arteriae fossae Sylvii.
An Hand dieses Materials wollen wir nun unter Be
rücksichtigung der in der Litteratur niedergelegten Erfah
rungen etwas näher auf diese interessante, im Anschluß an
Operationqi auftretende Komplikation, auf die »postoperative
Parotitis«, eingehen.
In allen vier Fällen bestand die Operation, welcher
die Parotitis folgte, in der Laparotomie, die in Chloroform
narkose ausgeführt wurde. Die Fälle IT und IV betreffen
künstliche Magenfisteln, diese Patienten bekamen nach der
Operation überhaupt nichts per os. Fall I bekam in den
ersten Tagen ebenfalls nichts per os, sondern wurde durch
Nährklystiere ernährt; hei Fall III ist in dieser Hinsicht
nichts Näheres angegeben. So war in diesen Fällen, wie aus
den späteren Anführungen ersichtlich werden soll, vollauf
Gelegenheit gegeben zu der Komplikation der postoperativen
Parotitis.
Was zunächst das Alter der Patienten betrifft, so be
wegt es sich innerhalb sehr weiter Grenzen, nämlich zwischen
23 und 68 Jahren; eine größere Widerstandsfähigkeit